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12 Festnahmen bei grossem Anti-Terror-Einsatz in Belgien

Polizei in Brüssel.
Polizei in Brüssel.
Bild: FRANCOIS LENOIR/REUTERS

12 Festnahmen bei grossem Anti-Terror-Einsatz in Belgien

18.06.2016, 09:5118.06.2016, 10:53
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Bei einem grossen Anti-Terror-Einsatz haben belgische Sicherheitskräfte zahlreiche Verdächtige festgesetzt. Zwölf Menschen seien festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Brüssel mit. Laut einem TV-Sender sollen sie einen Anschlag geplant haben.

Zudem sind laut der Staatsanwaltschaft 40 Menschen vernommen worden. Dutzende Häuser und Garagen in 16 Gemeinden seien in der Nacht auf Samstag durchsucht worden - darunter auch in der als Islamisten-Hochburg bekannten Brüsseler Gemeinde Molenbeek, sowie in wallonischen und flämischen Städten.

Die Hausdurchsuchungen seien «ohne Zwischenfälle» verlaufen. Es seien keine Waffen oder Sprengstoff gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Ermittlungsergebnisse hätten jedoch ein «unmittelbares Einschreiten» erfordert. Nähere Details wurden zunächst nicht genannt.

Tote bei Terroranschlägen in Brüssel

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Tote bei Terroranschlägen in Brüssel
In Belgiens Hauptstadt Brüssel ist es am 22. März 2016 zu einer Anschlagsserie gekommen. Zunächst kam es zu zwei heftigen Explosionen in der Abflughalle des Flughafens Brüssel.
quelle: ap/rtl belgium via associated press television
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Ein Ermittlungsrichter sollte im Laufe des Tages entscheiden, ob die zwölf Festgenommenen in Haft bleiben. Dem TV-Sender VTM zufolge stehen sie im Verdacht, für dieses Wochenende einen Anschlag in Brüssel geplant zu haben, und zwar während eines Fussballspiels der belgischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Frankreich. Das Team sollte am Samstagnachmittag in Bordeaux gegen die Auswahl Irlands antreten.

Warnung im Vorfeld

Die belgische Polizei hatte vergangene Woche Sicherheitskreisen zufolge eine Warnung erhalten, dass sich Kämpfer der Extremistenmiliz IS auf den Weg nach Europa gemacht und Anschläge in Belgien und Frankreich geplant hätten.

Im März sprengten sich Selbstmordattentäter am Flughafen von Brüssel und in der U-Bahn der belgischen Hauptstadt in die Luft. 32 Menschen wurden getötet. Am 13. November vergangenen Jahres kamen in Paris bei Attentaten von Islamisten 130 Menschen ums Leben. Zwischen den Tätern bestanden nach Behördenangaben Verbindungen, manche von ihnen lebten in Belgien.

Erst am Freitagabend hatte die belgische Staatsanwaltschaft die Festnahme eines achten Verdächtigen im Zusammenhang mit den Anschlägen in Brüssel bekanntgegeben. Gegen den 30-jährigen Belgier wurde Haftbefehl erlassen. (sda/dpa/reu/afp)

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