Video: watson/Vanessa Hann, Emily Engkent
Die Corona-Pandemie belastet. Manchmal auch sehr subtil. Ein Besuch bei der Psychologin Annalisa Stefanelli zeigt: So etwas wie ein Mindestmass an Belastung gibt es nicht.
12.04.2021, 05:3812.04.2021, 09:38
Folge mir
Folge mir
Die Pandemie fordert jede einzelne Person. Wir müssen vernünftig sein und uns an die Regeln halten. Und das, obwohl wir zum Teil nicht alles verstehen, weil die ganze Sache dermassen komplex und verworren ist.
Doch ist die eigene Angst, Unsicherheit oder Wut wegen einer Pandemie Grund genug, um zur Psycholog:in zu gehen? Man liest ja immer wieder von mangelnden Therapieplätzen. Jemand anderes hat es bestimmt nötiger.
«Zum Psychologen soll man so selbstverständlich gehen, wie zur Dentalhygiene.»
Annalisa Stefanelli, Persönlichkeit und Entwicklung (PiE)
Ein Besuch bei der Psychologin Annalisa Stefanelli soll diese Frage klären. Sie findet: «Zum Psychologen soll man so selbstverständlich gehen, wie zur Dentalhygiene.»
Unterschied zur Therapie
Was Stefanelli macht, unterscheidet sich von der klassischen Psycho-Therapie. Sie bietet psychologische Coachings an. Zu ihr gehen Personen, die ihre Gedanken- und Gefühlswelt besser verstehen und mit Schwierigkeiten und Herausforderungen im Alltag umgehen wollen. Menschen mit Depressionen, Zwangsstörungen oder anderen psychischen Krankheiten verweist sie an eine psychotherapeutische Fachperson weiter.
«Ich wünsche mir, dass sich jede Person aktiv mit sich selber und den eigenen Emotionen professionell auseinandersetzt.»
Annalisa Stefanelli, Persönlichkeit und Entwicklung (PiE)
Stefanelli betont während des Coachings immer wieder, dass kein Problem zu klein sei, solange es einem betreffe. Was das Gespräch mit ihr zu denen mit Freunden oder Familienmitgliedern unterscheidet: Stefanelli stellt Fragen, ohne dabei von sich auszugehen. Und sie tut das, ohne die geäusserten Gefühle zu bewerten.
«Leider wird psychische Gesundheit immer noch stark stigmatisiert», sagt Stefanelli. Sie wünsche sich, dass sich jede Person aktiv mit sich und den eigenen Emotionen professionell auseinandersetzt.
Hast du eine Frage, die du gerne mal unverbindlich einer Psychologin oder einem Psychologen stellen würdest? Schreib uns!
Lass dir helfen!
Du glaubst, du kannst eine persönliche Krise nicht selbst bewältigen? Das musst du auch nicht. Lass dir helfen.
In der Schweiz gibt es zahlreiche Stellen, die rund um die Uhr für Menschen in suizidalen und depressiven Krisen da sind – vertraulich und kostenlos.
–
Die Dargebotene Hand: Tel 143,
www.143.ch
–
Beratung + Hilfe 147 für Jugendliche: Tel 147,
www.147.ch
–
Reden kann retten: www.reden-kann-retten.ch
Depression ist eine Erkrankung – und so fühlt sie sich an
Video: watson/lea bloch
Diese 4 Sätze solltest du als Angehörige/r sein lassen
Video: srf/Roberto Krone
Wenn Essen Angst macht – 14 sehr spezifische Food-Phobien
1 / 15
Wenn Essen Angst macht – 14 sehr spezifische Food-Phobien
1. Alektorophobia: Freilich sind alle hier aufgelisteten Phobien eher selten. Alektorophobia, etwa, ist die Angst vor Hühnern und Pouletfleisch.
quelle: chicken.ca / chicken.ca
Das nennt sich Misophonie und ist eine anerkannte Störung
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die Stadt Bern muss beim Farbsack-Trennsystem zurückbuchstabieren. Die flächendeckende Containerpflicht lasse sich nicht realisieren, teilte der Gemeinderat am Montag mit.
Der Gemeinderat will nun eine einfachere Lösung prüfen: Eine Containerpflicht soll es nur für jene Liegenschaften geben, die genügend Platz haben und auf denen die Container mit zumutbaren Massnahmen platziert werden können. Gleichzeitig will die Stadt im öffentlichen Raum zusätzliche Standorte zur Verfügung stellen.
Vor der Pandemie interessierte sich kaum jemand für psychosomatische Krankheiten, für Burnouts, für betriebliches Gesundheitswesen etc.
Und nach Corona wird dich auch keiner mehr dafür interessieren...
Zu einem Coach, wenn man ein Ziel, hat, auf dem Weg dorthin aber auf Widerstände trifft, die man ohne Aussensicht nicht bewältigen kann.
Man kann nicht alle Probleme mit einem Coach lösen und Coach ist kein geschützter Titel. Deshalb genau hinschauen und sorgfältig wählen.
Und ja, Depressionen, Angststörungen etc. gehören selbstverständlich professionel behandelt und der Gang zum Psychologen deswegen entstigmatisiert.
Aber für ein "Coaching" durch die üblichen Tiefen und Untiefen des Lebens ist dann ein Bierchen mit einem guten Freund (Ja, ja! Mit Abstand. Auf dem Balkon) dann doch hilfreicher, günstiger und ehrlicher als wenn man den Bereich des Lebens auch noch kommerzialisiert.