Nach einem Bootsunglück vor der Küste Tunesiens haben Rettungskräfte dort 13 Leichen afrikanischer Flüchtlinge aus dem Meer geborgen. Die Zahl werde wahrscheinlich noch steigen, sagte Mongi Slim von der Hilfsorganisation Roter Halbmond am Samstag. Unter den Leichen seien zwei Frauen.
Das Schlauchboot war am Montag aus Tunesiens Nachbarland Libyen nach Europa gestartet. Insgesamt waren der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 86 Menschen an Bord, als es am Mittwoch nahe der tunesischen Küstenstadt Zarzis sank. Nur vier Menschen konnten gerettet werden, von denen einer später im Spital starb. Unter anderem würden noch drei Kinder vermisst, sagte Slim.
Beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, kamen dieses Jahr nach IOM-Angaben mehr als 420 Menschen ums Leben. Mehr als 3700 weitere seien aufgegriffen und in Internierungslager in Libyen gebracht worden.
(dsc/sda/dpa)
Jeder Mensch der so sterben muss ist einer zu viel.