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Beim anwesenden Männerpublikum kam der Witz gut an, bei anderen etwas weniger. «Wie viele Gebrauchtgegenstände, die 30 Jahre alt sind, haben Sie noch zuhause?» fragte Verteidigungsminister Ueli Mauer an einer Gripen-Veranstaltung in Zug. Und antwortete laut zentral+ gleich selbst: «Bei uns sind das nicht mehr viele, ausser natürlich die Frau, die den Haushalt schmeisst.»
Der Chauvi-Spruch, mit dem Maurer die Zuschauer davon überzeugen wollte, dass man 30-jährige Tiger-Kampfflugzeuge ersetzen müsse, sorgte vor Ort für einen Lacher. Der Grüne Zuger Ex-Nationalrat und GSoA-Aktivist Jo Lang fand ihn jedoch gar nicht lustig. Auf Twitter fordert Lang den Rücktritt Maurers.
Dass sich Maurer und Lang spinnefeind sind, ist nicht neu. So sagte Maurer am selben Abend vor versammelter Menge, er fände es besser «wenn der Teufel auch auftreten würde», und fügte hinzu: «Jo Lang kommt ja aus Zug».
Auch die Jungen Grünen enervieren sich über den «sexistischen und frauenverachtenden Altherrenwitz», der ein «veraltetes Familienbild» offenbare. In einem auf ihrer Website veröffentlichten Statement fordern sie von Maurer eine öffentliche Entschuldigung.
Die Jungen Grünen vergleichen Maurers Spruch mit den Aussagen des deutschen Politikers Rainer Brüderle, der auf Twitter zu der Protestwelle mit dem Hashtag #aufschrei führte und in Deutschland schliesslich eine gesellschaftliche Debatte zum Thema Sexismus im Alltag auslöste.
Auf Twitter gab es am Sonntagabend die ersten Reaktionen auf Maurers Witz:
(rey)