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USA setzen Kopfgeld von 15 Millionen Dollar gegen Maduro aus

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Ist den USA 15 Millionen wert: Nicolas Maduro.Bild: AP

USA setzen Kopfgeld von 15 Millionen Dollar gegen Venezuelas Staatschef Maduro aus

26.03.2020, 17:3026.03.2020, 17:42
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Die USA haben wegen Drogenvorwürfen Anklage gegen Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro erhoben und ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar ausgesetzt. US-Aussenminister Mike Pompeo erklärte am Donnerstag, die Belohnung werde für Hinweise gezahlt, die zur Ergreifung des linksnationalistischen Präsidenten führten.

US-Justizminister Bill Barr verkündete zeitgleich eine Anklage gegen Maduro wegen «Drogen-Terrorismus». Barr erklärte, Maduro und weitere venezolanische Führungsvertreter hätten über 20 Jahre lang mit der inzwischen aufgelösten kolumbianischen Farc-Guerilla zusammengearbeitet. Sie hätten dafür gesorgt, das tonnenweise Kokain in die USA gelangt sei. «Das Maduro-Regime ist voller Korruption und Kriminalität», sagte Barr.

US-Staatsanwalt Geoffrey Berman erklärte, Maduro habe die USA mit Kokain «überschwemmen» wollen, um Gesundheit und Wohlergehen der Vereinigten Staaten zu schaden. «Maduro hat Kokain sehr bewusst als Waffe eingesetzt.»

Maduro und weiteren Angeklagten wird von der US-Justiz zur Last gelegt, seit mindestens 1999 einen Drogenhändlerring mit dem Namen «Kartell der Sonnen» anzuführen. Der Name soll ein Verweis auf Sonnen-Symbole auf den Uniformen hochrangiger venezolanischer Militärs sein.

«Das Kartell der Sonnen wollte nicht nur seine Mitglieder bereichern und deren Macht vergrössern, sondern auch die USA mit Kokain 'überschwemmen' und Konsumenten in den USA die schädlichen und abhängig-machenden Folgen der Drogen aufbürden», erklärte das Justizministerium.

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Die USA gaben am Donnerstag 15 Anklagen bekannt. Neben Maduro werden unter anderem der venezolanische Verteidigungsminister Vladimir Padrino, der Oberste Richter des Landes, Maikel Moreno, Armeevertreter sowie zwei Farc-Anführer beschuldigt.

Die US-Regierung steht dem linksgerichteten Staatschef des südamerikanischen Krisenstaates seit langem feindlich gegenüber. Washington unterstützt im Machtkampf in Venezuela Oppositionsführer Juan Guaidó und hat bereits eine Reihe von Sanktionen gegen die Maduro-Regierung verhängt. Die USA sehen Maduro nicht als rechtmässigen Präsidenten des Landes an. (sda/afp)

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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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wasihrnichtsagt
26.03.2020 17:56registriert April 2018
Eigentlich sollte man das Gleiche mit Trump machen! Der ist ein genau so ein Verbrecher... wer wagt das?
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aglio e olio
26.03.2020 18:29registriert Juli 2017
Und wann zerren sie die Verursacher ihrer Opiatkrise vor Gericht?
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roger_dodger
26.03.2020 18:20registriert Februar 2016
Zitat "Das Maduro-Regime ist voller Korruption und Kriminalität". Wo liegt jetzt der Unterschied zum Trump-Regime?
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