Schweiz
Justiz

Zwei Anzeigen gegen Bundesanwalt Michael Lauber eingegangen

Zwei Anzeigen gegen Bundesanwalt Michael Lauber eingegangen

02.06.2020, 11:1602.06.2020, 11:48
Mehr «Schweiz»
Bundesanwalt Michael Lauber wehrt sich gegen Vorw
Michael LauberBild: KEYSTONE

Gegen Bundesanwalt Michael Lauber sind im Kanton Bern zwei Anzeigen eingegangen. Dabei geht es unter anderem um Begünstigung, weil sich Lauber ausserhalb des Protokolls mit dem Präsident des Weltfussballverbandes Fifa, Gianni Infantino, getroffen haben soll.

Dies geschah zu einer Zeit, als bei der Bundesanwaltschaft mehrere Verfahren gegen die Fifa hängig waren. Der Sprecher der Berner Staatsanwaltschaft, Christof Scheurer, bestätigte auf Anfrage eine Meldung der NZZ vom Samstag über die Anzeigen.

Eine erste Anzeige, die vor rund drei Wochen einging, richtete sich gegen Infantino. Er soll den Bundesanwalt zu Amtsmissbrauch, Amtsgeheimnisverletzung und Begünstigung angestiftet haben.

Am 13. Mai ging eine zweite Anzeige ein, die sich gegen Lauber richtete. Die Anzeigen sind laut Scheurer in Prüfung. «Es geht insgesamt um die Frage, wer letztlich für deren Behandlung zuständig sein wird» schreibt Lauber der Nachrichtenagentur Keystone-sda.

Unterdessen liegt der Staatsanwaltschaft noch eine weitere Anzeige vor. Auch sie wird geprüft, wie Scheurer ausführte.

Insbesondere gilt es zu klären, wer die Kompetenz hat zu entscheiden, ob die Anzeige in ein Strafverfahren mündet oder nicht. Ein Präjudiz gibt es dazu nicht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass am Ende der Bund und nicht die regionale Staatsanwaltschaft entscheiden wird. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Michael Lauber gibt PK zum Fifa-Treffen
1 / 8
Michael Lauber gibt PK zum Fifa-Treffen
Bundesanwalt Michael Lauber will trotz des zunehmenden Drucks Bundesanwalt bleiben.
quelle: epa/keystone / peter klaunzer
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
DeDanu
02.06.2020 12:02registriert Januar 2019
Wie viel Theater braucht es denn noch, bis dieser Mann endlich aus seinem Amt entfernt wird ?!
532
Melden
Zum Kommentar
avatar
N. Y. P.
02.06.2020 11:48registriert August 2018
Fragt doch mal den Herrn Bundesanwalt, mit wem er in Russland auf der Jagd war.

Am Sonntag war ein Bericht in der Sonntags Zeitung über die Kontakte von Lauber nach Russland. Es war ein Interview mit einem Oppositionellen. Lauber sei ein Förderer russischer Immigration in die Schweiz. Zwielichtige mit Geld ausgestattete Russen wollen vorzugsweise in der Schweiz wohnen. Keine Fragen. Man hat Ruhe vor der Justiz.

Reiseleiter und Immigrationsexperte:

Herr Bundesanwalt Lauber, der alle Verfahren gegen die Russen im Sande verlaufen lässt, bzw. nicht eröffnet.
431
Melden
Zum Kommentar
avatar
Patrik Hodel
02.06.2020 15:28registriert Juni 2017
Von wem giengen diese Anzeigen aus?
Waren dies Privatpersonen?
Es wäre toll, wenn Watson diese Information nachliefern würde.
300
Melden
Zum Kommentar
4
Schweiz auch 2023 Patent-Weltmeister – bei der Frauenquote haben wir aber noch Potenzial

Die Schweiz bleibt der innovativste Wirtschaftsstandort der Welt. Gemessen an der Anzahl Patentanmeldungen pro Einwohner war sie auch 2023 absolute Weltspitze. Konkret wurden hierzulande im vergangenen Jahr 1085 Patente pro Million Einwohner angemeldet, wie das Europäische Patentamt (EPA) in der Nacht auf Dienstag mitteilte.

Zur Story