Unter dem Motto «Marsch für unsere Leben» haben Überlebende des Schulmassakers von Parkland im US-Bundesstaat Florida für diesen Samstag zu Grossdemonstrationen gegen Waffengewalt in den USA und weltweit aufgerufen. Eine erste Protestaktion gab es in Australien.
Aus Solidarität mit den Schüler-Protesten in den USA versammelten sich rund hundert Schüler mit ihren Familien im Hyde Park in Sydney, wie australische Medien berichteten. Die Jugendlichen demonstrierten mit Schildern wie «Amerika, liebe deine Kinder, nicht deine Waffen» und «Leben retten, Waffen reglementieren». 17 Schüler verlasen die Namen der 17 Todesopfer des Massakers von Parkland.
«Das Recht einer Person zu leben ist wichtiger als das Recht einer Person zu töten, unabhängig vom Alter, der Rasse, des Geschlechts oder sonst etwas», sagte eine Neuntklässlerin dem Sender ABC. Sie nehme an der Kundgebung teil, um Solidarität mit den Schülern zu zeigen, die gegen Waffengewalt in Florida kämpfen.
Ein Neunjähriger erzählte von einer Übung, an der er als Vierjähriger an einer Vorschule in New York teilgenommen hatte. «Die Lehrer machten das Licht aus und sagten uns, wir sollten uns in unseren Spinden verstecken und kein Geräusch machen», sagte er dem Sender ABC. «Ich hatte wirklich Angst.» Man habe ihm erklärt, es sei eine Übung für den Fall, dass jemand komme und die Schüler töten wolle.
Ein 19-Jähriger hatte am 14. Februar an einer High School in der Stadt Parkland 17 Menschen erschossen, darunter zahlreiche Schülerinnen und Schüler. Der Schütze wurde festgenommen. Er hatte die Waffen legal gekauft, obwohl bekannt war, dass er seit langer Zeit psychische Probleme hatte und verhaltensauffällig war. (sda/dpa)