Ein US-Journalist ist laut Medienberichten in der ostukrainischen Stadt Slawjansk von bewaffneten prorussischen Kräften gefangen genommen worden. Simon Ostrovsky arbeitet für das US-Magazin Vice. Dieses erklärte am Dienstag, es sei in Kontakt mit dem US-Aussenministerium.
We are aware of @SimonOstrovsky's situation and are working to ensure the safety and security of our friend and colleague.
— VICE News (@vicenews) April 22, 2014
Zuvor hatte der selbst ernannte Bürgermeister von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, nach einem Bericht der russischen Gazeta.ru in einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass der Reporter und Filmemacher Simon Ostrovsky in den Händen der Separatisten sei. Die OSZE-Beauftragte für Medienfreiheit, Dunja Mijatovic, forderte in einer Mitteilung die sofortige Freilassung Ostrovskys.
Die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Jen Psaki, wollte sich nicht direkt zu den Medienberichten über die Entführung äussern. «Offensichtlich gab es leider eine Reihe von Journalisten, die in den vergangenen Tagen gefangen oder als Geisel genommen wurden. Wir verurteilen Geiselnahmen selbstverständlich», sagte sie.
Auch n-tv-Korrespondent Dirk Emmerich twittert über Einschüchterungen von Journalisten in der Ukraine, vermutlich durch russische Separatisten. Ein N24-Kameramann berichtet auf Facebook von einer brenzligen Situation:
Einschüchterung von Journalisten in #Sloviansk Kameramann von N24 schildert Ereignis pic.twitter.com/DQszeesQQb
— Dirk Emmerich (@DEmmerich) 23. April 2014
(rar/rey/sda/dpa)