James Rodriguez wechselt zu den Bayern. Die Münchner leihen den Südamerikaner vorerst für zwei Jahre aus, handelten aber mit Real Madrid auch eine Kaufoption für den 25-Jährigen aus. James spielte bereits unter dem jetzigen Bayern-Coach Carlo Ancelotti beim spanischen Rekordmeister, ist mit seiner aktuellen Reservistenrolle beim Champions-League-Sieger aber schon seit längerer Zeit nicht zufrieden.
«Wir sind sehr glücklich, dass wir diesen Transfer umsetzen konnten. Die Verpflichtung von James Rodriguez war der grosse Wunsch unseres Trainers Carlo Ancelotti, nachdem beide bereits in Madrid erfolgreich zusammengearbeitet hatten», sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge.
«James ist ein vielseitig einsetzbarer Spieler. Er ist torgefährlich, bereitet viele Treffer vor und schiesst obendrein tolle Standards. Mit diesem Transfer haben wir die Qualität unserer Mannschaft ohne Frage noch einmal erhöhen können.»
Dem Vernehmen nach bezahlen die Bayern zehn Millionen Euro Leihgebühr, die feste Verpflichtung 2019 würde 35 Millionen Euro kosten. Die Vertragsunterschrift erfolgt nach dem Medizincheck. James soll bei der am Sonntag beginnenden Asien-Tour schon dabei sein.
Der offensive Mittelfeldspieler wurde bei der WM 2014 in Brasilien Torschützenkönig. Anschliessend wechselte er für 80 Millionen Euro von der AS Monaco zu Real. Dort wurde er in drei Jahren je zweimal Champions-League-Sieger und Klub-Weltmeister. Einmal holte er den spanischen Meistertitel. Insgesamt absolvierte James 111 Pflichtspiele für Real Madrid. Dabei erzielte er 36 Treffer.
James ist der fünfte Neuzugang der Münchner. Corentin Tolisso (22) wechselte für die Rekordsumme von 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon zu Bayern. Von Hoffenheim kamen Sebastian Rudy (27) und Niklas Süle (21). U21-Europameister Serge Gnabry (21) wechselt von Werder Bremen an die Isar, er liebäugelt allerdings mit einer schnellen Ausleihe.
Rummenigge und Klubpräsident Uli Hoeness setzen darauf, dass die Verpflichtung von James zu einer ähnliche Erfolgsgeschichte wird, wie bei zwei Vorgängern: Arjen Robben wechselte im Sommer 2009 aus Madrid nach München und erlebte in einer Hauptrolle grosse Bayern-Jahre. Xabi Alonso kam 2014 von den Königlichen und beendete nach gewinnbringenden Spielzeiten vor wenigen Wochen seine Karriere.
James spielt eher zentral als auf der Seite, die offensiven Möglichkeiten von Ancelotti sind nun noch grösser. Robert Lewandowski (28), Thomas Müller (27) und Thiago (26) wollen ebenfalls Tore schiessen und gestalten, der Konkurrenzkampf ist gross. «Man muss sich immer beweisen und zeigen, dass man seinen Platz verdient hat», sagte Robben. Das will nun auch James. (ram/sda)