Präsident Biedermann will von der Ethos-Spitze zurücktreten

Präsident Biedermann will von der Ethos-Spitze zurücktreten

27.01.2018, 15:56

Die Kritik an der Anlagestiftung Ethos zeigt Folgen: Dominique Biedermann, Präsident der Anlagestiftung Ethos, übergibt die Präsidentschaft von Ethos Services an der Generalversammlung im Juni an eine neue Person. Auch das Präsidium der Ethos Stiftung will er abgeben.

Die Ethos-Räte haben beschlossen, dass ab den Generalversammlungen vom 14. Juni 2018 zwei verschiedene Personen die Präsidentschaft der Ethos Stiftung und von Ethos Services übernehmen sollen, wie Ethos am Samstag mitteilte.

Für die Ethos Stiftung suche der Stiftungsrat mit der Unterstützung einer Headhunting-Firma nach einer geeigneten Person. Zudem wurde beschlossen, den Stiftungsrat mit neuen Mitgliedern zu ergänzen.

Mit Hilfe externer Unterstützung werde auch der Verwaltungsrat bei Ethos Services neu konstituiert - unter Berücksichtigung der bereits in diesem Rat vertretenen Kompetenzen und der Aufnahme neuer Mitglieder. Zudem sei beschlossen worden, dass die Ethos Stiftung ihren Vertreter im Verwaltungsrat von Ethos Services haben soll.

Zwei Rücktritte

Erst im Dezember kam es bei der Anlagestiftung zum Eklat: Die Geschäftsführerin der Pensionskasse der Post, Françoise Bruderer, trat aus dem Ethos-Stiftungsrat aus. Monika Roth, Verwaltungsrätin von Ethos Services, nahm ebenfalls ihren Hut.

Die beiden Frauen warfen Biedermann vor, dass sich um ihn zu viel Macht ansammle, seit er vom Chef zum Präsidenten der Stiftung wurde. Kritisiert wurde auch die Tatsache, dass Biedermanns Ehefrau in der Geschäftsleitung sitzt.

Damals hatte Ethos bereits angekündigt, eine Selbstevaluation durchzuführen. Ziel sei es, die Nachfolgeregelung im Verwaltungsrat zu gewährleisten. Biedermann stellte seinen Rücktritt in Aussicht, sobald die neue Generation an Führungskräfte bei Ethos bereit seien.

Laut einem Bericht der«Schweiz am Wochenende» soll die Pensionskasse (PK) Post für Anfang kommende Woche eine Mitteilung geplant haben, um das Ende der Zusammenarbeit mit Ethos bekannt zu geben. Nach ihrem Rücktritt aus dem Stiftungsrat habe Ethos «keinerlei Einsicht bezüglich der kritisierten Mängel» gezeigt, wird Françoise Bruderer in der Zeitung zitiert. (sda)

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