shutterstock/watson
Hoi Flurina,
lass uns mit einem Umkehr-Gedanken beginnen: Stell dir vor, dein Freund kennt so eine Frau, die er spannend findet. Mit der er schon ein paar Wochen geschrieben hat. Es gefiel ihm sehr, wie sie ihn anschaute.
Jetzt, zwei Jahre später, meldet sie sich aus dem Nichts wieder. Und schon wieder fühlt er sich irgendwie zu ihr hingezogen. Er will sie treffen. Was macht das Lesen dieser Zeilen mit dir? Ist dir unwohl? Ja? Verstehe ich. Wäre es mir auch.
Ich gehe noch einen Schritt weiter: Ich fände es weniger schlimm, wenn mein Freund irgendwann eimal einen anonymen One Night Stand hätte. Ohne Nummernaustausch. Ohne emotionale Bindung. Eine solche lässt sich aber nicht vermeiden, wenn zwei kommunizieren. Virtuell oder face to face spielt dabei keine Rolle, finde ich.
Ich bin also ganz mit deinen Freundinnen. Und gegen ein Treffen. Ich kenne die Situation übrigens selber gut. Ich war vor nicht all zu langer Zeit die andere Frau, die der liierte Mann spannend fand. All die Nachrichten, die er mir schrieb und all die Blicke, die er mir zuwarf, als wir uns hie und da auf ein Glas Wein trafen, würde ich uncool finden, wäre ich seine Freundin.
Ich habe ihm irgendwann die Frage gestellt, die ich auch dir mit auf den Weg geben will: Bist du wirklich noch glücklich und ausgefüllt in deiner Beziehung? Kriegst du die Aufmerksamkeit, die du dir wünschst? Ist der Sex noch prickelnd? Flirtet ihr auch nach vier Jahren miteinander?
Horch tief in dich rein. Und höre gut zu, wenn dein Verstand und dein Herz miteinander diskutieren. Und tu nichts, das dich umgekehrt ins heulende Elend stürzen würde. Kinderstube und Karma. Du kennst das.
Alles Liebe dir,
deine Emma
Dann schick sie per Mail an Emma: emma.amour@watson.ch
... Stadtmensch, Single, Anfang 30 – und watsons neue Bloggerin, die nicht nur unverfroren aus ihrem Liebesleben berichtet, sondern sich auch jeden Freitag deinen Fragen annimmt. Und keine Sorge, so wie auch Emma, wirst auch du mit deiner Frage anonym bleiben. Madame Amour ist es nämlich sehr wichtig, auch weiterhin undercover in Trainerhosen schnell zum Inder über die Strasse hoppeln zu können.
Das bin nicht ich, aber so würde ich als Shutterstock-Illustration aussehen. Öppe. bild: shutterstock/unsplash/watson
Video: Angelina Graf
Die Premierministerin von Island behauptet, das Bruttoinlandsprodukt sei Schnee von gestern. Die Haushaltsplanung Islands will in Zukunft auch Faktoren wie die soziale Gleichheit oder den Klimawandel berücksichtigen.
Katrin Jakobsdottir hat eine Vision. Die Premierministerin von Island möchte, dass sich das Wachstum eines Landes nicht mehr ausschliesslich auf die Wirtschaft konzentriert, sondern auch soziale und ökologische Indikatoren, oder einfach gesagt, das Wohlergehen der Bevölkerung, berücksichtigt.
Wie Jakobsdottir an einer Rede in der Londoner Denkfabrik «Chatham House» sagte, orientiert sich die Haushaltsplanung Islands neu an diesen erweiterten Faktoren. Das Bruttoinlandsprodukt wird also zu einer …