Bei einem Erdbeben im Westen des Iran sind Medienberichten zufolge dutzende Menschen verletzt worden. Wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte, hatte das Beben am frühen Sonntagmorgen eine Stärke von 6.0.
Es ereignete sich demnach 26 Kilometer südwestlich der Stadt Dschawanrud in der westlichen Provinz Kermanschah nahe der Grenze zum Irak in geringer Tiefe. Die US-Erdbebenwarte gab für die betroffene Region die Warnstufe gelb heraus. Das bedeutet, dass mit einigen Opfern zu rechnen ist.
Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, gab es in mehreren Städten insgesamt 58 Verletzte. Ein Spital meldete demnach, dass in Nowosbad ein 70-jähriger Mann einen Herzinfarkt erlitten habe und gestorben sei. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete unter Berufung auf einen Behördenvertreter aus Salas Babadschani von sieben Verletzten. Die Rettungskräfte seien in Alarmbereitschaft versetzt worden.
Nach Angaben örtlicher Journalisten wurde in Dschawanrud ein Krisenzentrum eingerichtet, das die Rettungseinsätze koordinieren soll. Auf Bildern in Online-Netzwerken waren Verletzte auf dem Weg ins Spital zu sehen, der Schaden an Gebäuden und anderer Infrastruktur schien demnach aber eher gering zu sein.
Der Iran wird immer wieder von Erdbeben erschüttert. Im November 2017 hatte ein Erdstoss der Stärke 7.3 Teile von Kermanschah verwüstet. Dabei kamen mehr als 620 Menschen ums Leben. (sda/afp)