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China

So erlebt diese Schweizerin die Quarantäne in Wuhan

«Jeden Tag Fieber messen»: So erlebt diese Schweizerin die Quarantäne in Wuhan

Fabienne Blaser studiert in Wuhan, von wo aus die Verbreitung des Corona-Virus ihren Anfang nahm. Die ganze Stadt ist derzeit mehr oder weniger von der Aussenwelt abgeschnitten.
28.01.2020, 14:4806.02.2020, 12:37
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Schweizerin berichtet aus der Virus-Quarantäne

Video: srf

36.1 Grad. Die Körpertemperatur von Fabienne Blaser ist abermals unauffällig. «Die Uni lässt uns jeden Tag Fieber messen, das Resultat muss ich online einschicken», erzählt sie in einem Video, das sie selbst aufgenommen hat.

Fabienne Blaser studiert in Wuhan. Von hier aus hat sich das Corona-Virus 2019-nCoV verbreitet, es kann hohes Fieber und Atemwegserkrankungen auslösen, die bis zu Lungenentzündungen führen können. Und es ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Die chinesische Regierung hat die 11-Millionenstadt unter Quarantäne gestellt und auch umliegende Städte praktisch von der Aussenwelt abgeriegelt.

Keine Autos und kaum Menschen auf der Strasse – unterwegs in der Geisterstadt Wuhan:

Video: © SRF

Fabienne Blaser ist quasi in der Stast eingesperrt. «Man kann aus dem Zimmer hinausgehen in die Stadt, wenn man will», sagt sie. Dort ist ist es zurzeit wie ausgestorben, viele Läden sind geschlossen, Autos fahren kaum mehr. Auch der Supermarkt auf den Uni-Campus sei geschlossen. «Kanister mit Trinkwasser hat es offenbar noch genug», sagt Blaser.

«Freunde haben Gemüse geschickt»

«Bevor wir unter Quarantäne gestellt wurden, wusste ich nicht, wie ernst die Situation ist», erzählt sie. «Chinesische Freunde haben mir geholfen. Sie haben mir Gemüse geschickt.» Doch Fabienne Blaser will nur noch weg: «In meiner Situation ist es wohl am gescheitesten, das nächste Semester bleiben zu lassen und möglichst schnell nachhause zu reisen.»

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten will Schweizern die Heimreise ermöglichen, wie der Tagesanzeiger am Dienstag berichtet. Auch Fabienne Blaser möchte mit Hilfe der Schweizer Botschaft ausreisen. «Hoffentlich bald.» (az/smo)

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15 Bilder, die zeigen, was gerade in Wuhan vor sich geht
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15 Bilder, die zeigen, was gerade in Wuhan vor sich geht
In Wuhan leben rund elf Millionen Menschen.

quelle: epa / stringer
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Coronavirus – Städte in Wuhan praktisch abgeschottet
Video: srf
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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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nass
28.01.2020 15:07registriert Juni 2017
In meinen Augen sollen die dort bleiben bis das Problem gelöst. Jetzt all die Ausländer aus Wuhan in alle Ecken der Welt heimreisen lassen scheint mir ja eine grandiose Idee...
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Ohniznachtisbett
28.01.2020 16:38registriert August 2016
Geh doch nach China zum Studieren, haben sie gesagt, eine Megaerfahrung haben sie gesagt.
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