Die Grippensaison ist leider noch nicht zu Ende. Das Bundesamt fĂŒr Gesundheit (BAG) verzeichnet derzeit so viele GrippefĂ€lle wie seit Jahren nicht mehr. 11'858 waren es in den vergangenen 52 Wochen â das sind rund 1000 mehr als im Vorjahr und knapp viermal so viele wie in der Saison 2016/17.
Florian Banderet, Oberarzt an der Medizinischen Poliklinik des UniversitÀtsspitals Basel
Florian Banderet, Oberarzt an der Medizinischen Poliklinik des UniversitĂ€tsspitals Basel, sprach gegenĂŒber der Sonntagszeitung von der «heftigsten Grippewelle seit mehr als einem Jahrzehnt». Im Unispital Basel wurden knapp 400 Patienten wegen der Grippe hospitalisiert, 2016/17 waren es lediglich 280.
Laut Stefan Kuster, Leitender Arzt der Infektiologie des ZĂŒrcher UniversitĂ€tsspitals, sei ein Grund fĂŒr die vielen Grippeerkrankungen zwei zeitversetzte Grippewellen, wie er gegenĂŒber der «Sonntasgzeitung» erklĂ€rte. Auch sei die Ansteckungsgefahr dieses Jahr grösser gewesen. Ein Grund dafĂŒr sieht Kustner im kalten Wetter.
«Die Menschen halten sich bei eisigen VerhÀltnissen eher drinnen auf, es kommt daher zu dichteren Ansammlungen, was die Ansteckungsgefahr erhöht.»
Wie lange die Grippewelle noch anhÀlt, kann Kustner nicht genau sagen. (ohe)
Video: watson
Am Sonntag schlug die Chefin der Krankenkasse CSS vor, die Franchise auf 10'000 Franken zu erhöhen, um die PrĂ€mien zu senken. Ihr Vorschlag kommt nicht einmal bei bĂŒrgerlichen Politikern gut an.
Die Schlagzeile sorgte fĂŒr Aufruhr: In einem Interview mit dem «Sonntags Blick» schlug Philomena Colatrella, Chefin der CSS-Krankenkasse, vor, die Mindestfranchise von 300 Franken auf 5000 oder gar 10'000 Franken zu erhöhen. Dies, um die PrĂ€mien zu senken. Die Schmerzgrenze sei erreicht. Sie gehe davon aus, dass so die monatlichen PrĂ€mien um rund 170 Franken pro Person sinken wĂŒrden.
Die Reaktion auf diesen kĂŒhnen Vorschlag kam postwendend. Im «Blick» sagt die oberste âŠ