Beim Konflikt im Jemen sind in den vergangenen vier Wochen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fast tausend Menschen getötet worden. Ausserdem seien etwa 3500 Menschen verletzt worden, teilte die WHO am Dienstag in Genf mit.
Laut dem WHO-Bericht wurden zwischen dem 19. März und dem 17. April 944 Kämpfer und Zivilisten getötet und 3487 weitere verletzt. Die Zahlen stützen sich auf Angaben der Spitäler im Jemen. Vermutlich gebe es aber weitaus mehr Opfer, erklärte die WHO.
Alleine bei einem Angriff der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition auf ein Raketendepot in der Hauptstadt Sanaa wurden nach jüngsten Angaben 38 Zivilisten getötet und 532 Menschen verletzt. Nach der schweren Explosion am Montag, die mehrere umliegende Häuser zum Einsturz brachte, war zunächst von 28 Toten die Rede gewesen.
Die USA erhöhten wegen des Konflikts im Jemen die Präsenz ihrer Kriegsmarine im Arabischen Meer. Der Flugzeugträger «USS Theodore Roosevelt» und die «USS Normandy» seien in die Region entsandt worden, um zu gewährleisten, «dass wichtige Schiffsrouten offen und sicher bleiben», erklärte die Marine am Montag (Ortszeit). Damit befinden sich nun neun US-Kriegsschiffe in dem Meer.
Nach vierwöchigen Luftangriffen mobilisiert Saudi-Arabien weitere Truppen für einen möglichen Einsatz gegen die Huthi-Rebellen im Jemen. Die hauptsächlich aus Bodentruppen bestehende Nationalgarde stehe bereit, um «an der Seite der anderen Truppenteile» zu kämpfen, sagte der zuständige Minister Mitab ben Abdallah am Dienstag der amtlichen Nachrichtenagentur SPA. (tat/sda/afp)