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Trump plappert im Gespräch mit Russland streng geheime Informationen aus

epa05955486 A handout photo made available by the Russian Foreign Ministry shows US President Donald J. Trump (C) speaking with Russian Foreign Minister Sergei Lavrov (L) and Russian Ambassador to the ...
Sergej Lawrow, Donald Trump und Sergej Kisljak im Weissen Haus.Bild: EPA/Russian Foreign Ministry

Trump soll geheime Informationen ausgeplappert haben – ausgerechnet gegenüber Russland

Donald Trump soll beim Treffen mit dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow streng geheime Informationen ausgeplappert haben. Das Weisse Haus bestreitet dies jedoch.
16.05.2017, 01:0116.05.2017, 08:12
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Das Treffen zwischen Donald Trump und dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow hätte zu einem kritischeren Zeitpunkt nicht stattfinden können. Feuerte der US-Präsident doch tags zuvor FBI-Chef James Comey, der untersuchte, ob Trumps Team während den Wahlen mit Russland kooperierte. 

Zu allem Überdruss wurde zum Treffen von vergangenem Mittwoch auch noch der russische Botschafter Sergej Kisljak eingeladen. Eine zentrale Person in den laufenden FBI-Ermittlungen. Sowohl Justizminister Jeff Sessions und der entlassene Sicherheitsberater Michael Flynn hatten dubiose Kontakte zu Kisljak und sagten darüber nicht die Wahrheit.

Der einzige Fotograf, der zum Meeting zugelassen wurde, arbeitete für die staatliche russiche Nachrichtenagentur. US-Experten und Medien waren empört.

Doch es kommt noch dicker.

Donald Trump soll während des Treffens streng geheime Informationen ausgeplappert haben, berichtet die «Washington Post». Demnach habe er über die Tätigkeiten eines mit der USA kooperierenden Geheimdienstes in Syrien gesprochen und seinen russischen Gesprächspartnern sogar verraten, in welcher Stadt dieser arbeite.

Die Informationen seien in den USA als so vertraulich eingestuft worden, dass sie nicht einmal mit Verbündeten geteilt würden, berichtete das Blatt unter Berufung auf gegenwärtige und frühere Mitarbeiter des Weissen Hauses. Es habe keine Genehmigung des befreundeten Geheimdienstes für eine Weitergabe an Russland vorgelegen. Ein US-Gesetz, das dem Präsidenten die Weitergabe solcher Informationen verbietet, gibt es jedoch nicht.

Dem Bericht zufolge handelte es sich um Informationen über eine mögliche Bedrohung durch «IS»-Terroristen, die im Zusammenhang mit der Nutzung von Laptops an Bord von Flugzeugen stünden.

«Ich bekomme grossartige Geheimdienst-Informationen. Ich habe Leute, die mich jeden Tag über grossartige Geheimdienst-Informationen briefen», bluffte Trump offenbar. 

Die US-Geheimdienste hätten Trump zunächst mit einem Schreiben gebrieft, berichtet die «Washington Post». Mittlerweile verlange der US-Präsident jeweils jedoch nur noch ein A4-Blatt mit Bullet-Points. Dennoch gehe er eigentlich bei jedem Gespräch Off-Script.

McMaster bestreitet Vorwürfe 

Trumps Sicherheitsberater H.R. McMaster bestritt die Vorwürfe am Abend in einem kurzen Statement. Die Geschichte der «Washington Post» sei falsch, so McMaster. Er sei bei den Gesprächen im Raum gewesen. (cma/sda)

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58 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Linus Luchs
16.05.2017 06:08registriert Juli 2014
Auch wenn nicht steht, woher die Washington Post diese Informationen haben soll, würde es mich überhaupt nicht wundern, wenn sie stimmen. Trump ist nicht wirklich zurechnungsfähig und er will bewundert werden. Wenn er Infos hat, mit denen sich prahlen lässt, dann prahlt er eben damit.
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ujay
16.05.2017 06:26registriert Mai 2016
Dumpfbacke bekommt grossartige Geheimdienstinformationen. Die muss man einfach an Russland weitergeben😂😂😂
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Pana
16.05.2017 01:14registriert Juni 2015
Und wieder mal holt die Realität die Satire ein. So hatte man sich es bei Daily Show anfangs Jahr etwa vorgestellt:
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