Im US-Bundesstaat Iowa sind zwei Polizisten offensichtlich aus dem Hinterhalt erschossen worden. Die Vorfälle ereigneten sich am frühen Mittwochmorgen an zwei verschiedenen Orten in der Stadt Des Moines.
Der Polizei-Sergeant Paul Parizek sagte am frühen Mittwochmorgen, nach derzeitigem Erkenntnisstand habe es vor den tödlichen Schüssen «keine Interaktion» zwischen den Opfern und den Angreifern gegeben. Daher müsse von einem «Angriff aus dem Hinterhalt» ausgegangen werden.
Nach seinen Angaben wurde einer der Beamten in der Nacht zum Mittwoch tot in seinem Patrouillewagen in Urbandale, einem Vorort von Des Moines, gefunden. Rund eine halbe Stunde später wurde der zweite Polizist schwer verletzt in seinem Auto im Zentrum der Hauptstadt des Bundesstaats Iowa entdeckt, er starb US-Medienberichten zufolge später im Spital.
Parizek sagte, derzeit seien Polizeibeamte einer «eindeutigen Gefahr ausgesetzt», deshalb sei die Patrouille entsprechend verstärkt worden, damit niemand mehr allein im Einsatz sei. Parizek rief zu besonderer Vorsicht auf. «Da draussen ist jemand unterwegs, der Polizisten erschiesst.» Die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt wurden erhöht.
Ob es sich um einen oder mehrere Angreifer handelte, blieb zunächst unklar. Auch Festnahmen wurden zunächst nicht gemeldet. Es war das erste Mal seit 1977, dass Polizisten in Des Moines erschossen wurden. Des Moines ist die Hauptstadt Iowas und hat rund 207'000 Einwohner.
Jüngst mehrere gezielte Angriffe
In den vergangenen Monaten hatte es in den USA mehrere gezielte Angriffe auf Polizisten gegeben - vor allem aus Protest gegen Fälle tödlicher Polizeigewalt gegen Schwarze. So erschoss im Juli in Dallas im Staat Texas ein 25-jähriger Schwarzer während einer friedlichen Kundgebung gegen Polizeigewalt fünf weisse Polizisten aus dem Hinterhalt.
Als Motiv gab der Angreifer von Dallas an, aus Rache weisse Polizisten töten zu wollen. Er wurde später selbst von der Polizei getötet. Nur wenige Tage später wurden in Baton Rouge in Louisiana drei Polizisten von einem Kriegsveteran erschossen. Auch in diesem Fall gingen die Behörden von einem gezielten Angriff auf die Beamten aus. (sda/afp/dpa)