Rapperswil-Jona – Kloten 2:1 (1:0,1:1,0:0); Serie 3:3
Enttäuscht schleichen die Klotener vom Eis.Bild: KEYSTONE
Der EHC Kloten bangt weiter um den Klassenerhalt. Die Klotner vergaben den ersten Match-Puck und verloren Spiel 6 der Ligaqualifikation bei den Rapperswil-Jona Lakers mit 1:2. Die Entscheidung fällt am Mittwoch in Kloten.
23.04.2018, 23:0524.04.2018, 06:22
Damit kommt es am Mittwochabend im Grossraum Zürich zu zwei Schlüsselspielen: Im Hallenstadion können die ZSC Lions gegen Lugano Meister werden; etwas weniger als 6 Kilometer nebenan spielen Kloten und die Lakers um den letzten Platz in der National League von nächster Saison.
Die SC Rapperswil-Jona Lakers verdienten sich die neue Chance zum Wiederaufstieg. Sie starteten furios in die Partie. Kloten kam erst in der 18. Minute durch Adrian Wetli zum ersten Torschuss. 12:2 lautete das Schuss-Skore nach 20 Minuten. Die Lakers vermochten die Dominanz auch in Tore umzumünzen. Corsin Casutt brachte das Heimteam nach 14 Minuten in Führung. Für Casutt, vor zwei Jahren in Kloten aussortiert, war es bereits das dritte Tor in dieser Ligaqualifikation. Nach 32 Minuten erhöhte der Kanadier Dion Knelsen mit einem präzisen Weitschuss auf 2:0. Beide Goals der Lakers fielen während Phasen numerischer Überlegenheit.
Kloten legte seine Passivität erst nach dem zweiten Gegentor ab und schaffte das Comeback nicht mehr, obwohl Vincent Praplan bloss 139 Sekunden nach dem zweiten Treffer der Lakers ebenfalls im Powerplay auf 1:2 verkürzte. Aber Tomi Sallinen traf nur die Latte (39.), Morris Trachsler scheiterte aus kurzer Distanz an Goalie Melvin Nyffeler (45.) und Denis Hollenstein entpuppte sich bei der letzten Grosschance des Spiels als zu verspielt (47.). Nach dem Anschlusstor konnte Kloten noch dreimal Powerplay spielen. Mit einem Mann mehr auf dem Eis erwiesen sich die Lakers (2 Tore aus 3 Chancen) aber als effizienter als Kloten (1 Tor aus 4 Chancen).
Für Spiel 7 ist alles offen. Wer wagt es noch, in dieser Serie Prognosen aufzustellen? Auch die Geschichte lässt jeden Ausgang als möglich erscheinen. 2004 konnte Servette als letzter NLB-Meister mit Heimvorteil in die Ligaqualifikation steigen. Viermal entschied eine «Belle» darüber, wer den letzten Platz in der NLA (oder National League) einnimmt: Zweimal gewann das Heimteam, zweimal das Gastteam. Und zweimal setzte sich der Oberklassige durch (Biel 2009 und 2010) und zweimal der NLB-Meister (Lausanne 2001 und Basel 2005).
Das Telegramm
Rapperswil-Jona Lakers - Kloten 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) 5742 Zuschauer. - SR Stricker/Wehrli, Fluri/Obwegeser.
Tore: 15. Casutt (Knelsen, Morin/Ausschluss Santala) 1:0. 33. Knelsen (Morin/Ausschluss Kparghai) 2:0. 35. Praplan (Bieber, Hollenstein/Ausschluss Hügli) 2:1. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 3mal 2 plus 10 Minuten (Bozon) gegen Kloten. - PostFinance-Topskorer: Knelsen; Hollenstein.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Gähler, Geyer; Sataric, Maier; Iglesias, Schmuckli; Gurtner; Morin, Knelsen, Brem; Profico, Ness, Casutt; Mosimann, Mason, Hügli; Primeau, Lindemann, Rizzello; Frei.
Kloten: Boltshauser; Kellenberger, Back; Stoop, Ramholt; Harlacher, Bäckman; Kparghai; Bieber, Sallinen, Hollenstein; Praplan, Schlagenhauf, Leone; Wetli, Santala, Bader; Obrist, Trachsler, Bozon; Lehmann.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Aulin und Berger, Kloten ohne Grassi, Marchon, Weber (alle verletzt), Egli (gesperrt), Abbott und Poulin (beide überzählige Ausländer). - Lattenschuss Sallinen (39.). - Timeout Kloten (59:48). (rst/sda)
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Saison 2017/18: EHC Kloten (Aufsteiger: Rapperswil-Jona Lakers)
quelle: keystone / gian ehrenzeller
Unvergessene Eishockey-Geschichten
Herausforderer Rapperswil-Jona macht dem EHC Kloten den Platz in der National League bis zuletzt streitig. Mit einem 2:1-Heimsieg erzwingen die Lakers ein siebtes Spiel, das in Kloten stattfindet.
Nach drei Niederlagen in Serie in dieser Ligaqualifikation konnten sich die St. Galler auffangen und die Aufstiegschancen wahren.
Corsin Casutt und Dion Knelsen – beide im Powerplay – brachten Rapperswil-Jona bis zur 33. Minute 2:0 in Führung. Das Klotener Anschlusstor von Vincent Praplan fiel gut fünf Minuten vor Schluss.
Noch 12 Sekunden, die Uhr wurde angepasst.
Ein Bully in der neutralen Zone, Kloten muss es gewinnen.
Abseits, noch zehn Sekunden sind auf der Uhr. Rötheli nimmt sein Timeout.
Jetzt, noch 15 Sekunden. Rappi führt.
Das Klotener Tor leer, noch 30 Sekunden.
Boltshauser ist immernoch in seinem Tor.
Meine Güte, ist das spannend. Noch 90 Sekunden!
Kellenberger, Lehmann lenkt ab vor dem Tor, doch der Puck fliegt am Kasten vorbei.
Schlagenhauf steht gut im Slot, kann einen guten Pass aber nicht kontrollieren.
So, noch drei Minuten. Das Stadion steht und macht gehörig Lärm. Was hat Kloten-Trainer Rötheli noch im Köcher?
Casutt mit einer guten Chance, dann wieder Kloten im Angriff. Es ist ein Geduldsspiel. Wie lange bleibt Klotens Torhüter Boltshauser in seinem Kasten?
Die Lakers praktizieren ein aufwändiges und energieraubendes Forechecking, doch es wirkt. Kloten in den letzten paar Minuten weniger im gegnerischen Drittel.
Kloten versucht es, Kloten ist gewillt, Kloten drückt – doch konkrete Chancen entstehen dann doch nicht. Die wirklich ganz gefährlichen Abschlüsse, die fehlen.
Das Stadion übrigens tatsächlich nicht ausverkauft. Obwohl es das definitiv letzte Heimspiel der Lakers ist, bleiben diverse Plätze leer. Finde ich total unverständlich.
Profico ist zurück, Rappi hat diese Strafe überstanden. Noch neun Minuten.
Noch zehn Minuten sind zu spielen, Kloten nach wie vor im Powerplay. Doch wirklich gefährlich ist es bis jetzt nicht geworden, da stehen die St.Galler in der Defensive gut.
Nyffeler pariert einen Abschluss in Powerplay, Hollenstein versucht nachzusetzen, dann eine kurze Keilerei – noch immer führt Rappi ganz knapp mit 2:1.
Da sind die Schiedsrichter sehr streng, Profico muss für Haken zwei Minuten raus. Hätte man auch laufen lassen können ...
Die Strafe ist abgelaufen, Frei zurück auf dem Eis. Gleich ein Konter für Rappi doch Knelsen verzögert sein Zuspiel zu lange. Jetzt ist die Partie richtig spannend.
Klotens beste Männer sind auf dem Eis, Hollenstein, Santala, Praplan, Sallinen.
Hollenstein versucht im Slot Santala anzuspielen, das misslingt. Aber die Flieger drücken.
Frei spielt die Scheibe mit der Hand, das wird von den Schiedsrichtern bestraft. Jetzt Powerplay für Kloten.
Gute Chance für Trachsler, aus wenigen Metern kommt der Center zum Abschluss, wieder ist Nyffeler zur Stelle.
Es dürfte schon auch eine Frage der Konzentration, der Geduld werden. Dass Kloten diese hat, bewies die Mannschaft im letzten Partie als erst in der Schlussminute der Ausgleich gelangt. Den Rest der Geschichte kennen wir ja.
Kloten wirkt, als wäre etwas gegangen in der Kabine. Das Team von André Rötheli drückt aufs Gas. Wer weiss, vielleicht reicht es ja für den baldigen Ausgleich, wir sind mehr als gespannt.
Kloten mit einem Gegenangriff, Trachsler kommt im Slot zum Schuss doch Nyffeler pariert ohne Probleme.
Die Strafe gegen Hügli ist abgelaufen, Rappi komplett.
Das vorerst letzte Drittel ist angebrochen.
«Es ist schon noch hart, für mich ist es schlimmer, zuzuschauen als selber spielen zu können. Ich versuche sonst zu helfen, für gute Stimmung zu sorgen. Rappi ist sicher im Vorteil, sie führen, doch da ist nichts gegessen. Wir müssen jetzt probieren, gut aus der Pause zu kommen.»
«Wir müssen mehr laufen.»
Bis Spielhälfte war nicht wirklich viel los, dann nahm die Partie doch etwas an Spannung auf. Zunächst trifft Knelsen wieder im Powerplay zum 2:0, dann kann Kloten nur zwei Minuten später verkürzen, auch Praplan bucht seinen Treffer in Überzahl.
Jetzt wird es im dritten Drittel richtig spannend, weit weg ist Kloten nicht vom Verbleib in der National League. Oder schafft es Rappi tatsächlich, ein siebtes Spiel zu erzwingen?
Praplan trifft tatsächlich das Gehäuse! Glück für Rappi.
Wieder trifft es Hügli, der Rappi-Stürmer stellt Bader das Bein. Und wir wissen: Beim letzten Powerplay gelang Kloten der Anschlusstreffer.
Bozon verliert etwas die Nerven und verbringt deshalb die nächsten zehn Minuten in der Kühlbox.
Kloten kann also doch noch Tore schiessen. Im Slot kommt Praplan nach einem herrlichen Pass von Bieber ganz frei zum Schuss und trifft ohne Probleme. Auch die Flughafenstädter nutzen also ihre Überzahl aus.
Die erste Strafe für Rappi, Hügli muss für Halten raus.
Wieder nutzen die Lakers das Powerplay eiskalt aus. Morin spielt mit dem Rücken zum Slot auf Knelsen, der Rappi-Topscorer zieht sofort ab und versenkt den Punkt.
Nächste Strafe für Kloten, diesmal trifft es Verteidiger Kparghai.
Hier nochmals in voller Länge.
Während wir Avicii gedenken, sorgt die Kloten-Linie um Santala für etwas Aufruhr vor dem Rappi-Kasten. Aber weit weg davon, ein Tor erzielen zu können.
Grossartig, die Kirche in Utrecht, die zu Ehren des am Freitag verstorbenen DJs Avicii seine Songs «Wake Me Up» und «Without You» spielt.
Das war sie, die Chance zum 2:0. Ein Klotener Angriff führt zu einer Rappi-Überzahl, Casutt versucht Morin vor dem Tor anzuspielen, schafft es aber nicht. Was für eine Möglichkeit!
Ach ja, das Spiel läuft ja noch, fast vergessen. Ohne euch jetzt die Freude zu rauben, es ist ein bisschen langweilig. Das merkt man immer dann, wenn die TV-Kommentatoren alte Storys ausgraben müssen.
Zu gewinnen gibst nichts, ausser den Respekt der watson-Sportredaktion. Den wollen alle, bekommen tut ihn aber fast keiner.
Bozon auf Obrist, doch wieder erstickt ein Kloten-Angriff im Keim.
Hollenstein auf Bieber, die erste etwas gefährliche Aktion in diesem Mitteldrittel geht an den EHC Kloten. Ist aber auch nötig, das erste Drittel der Flughafenstädter hattet kaum Swiss-League-Niveau.
Es geht weiter in der St.Galler Kantonalbank Arena – wann findet Kloten ins Spiel?
... auch der englische Dramatiker und Dichter William Shakespeare hat heute am 23. April Geburtstag. Würde er noch Leben, wäre er heute 454 Jahre alt geworden.
Dort geht's am Mittwoch weiter, die ZSC Lions haben den zweiten Meisterpuck.
Doch egal wie die Partie ausgeht, für Eismeister Zaugg sind die ZSC Lions so oder so wahre Helden. Weshalb er dies so sieht, kannst du
hier nachlesen.
Rappi führt dank des Treffers von Casutt mit 1:0, mehr gibt es nicht zu erzählen aus dem ersten Drittel.
Damit ihr in der Pause dennoch unterhalten seid, hier unser
Hockey-Quiz des Tages. Macht ihr 14 von 14 Punkten?
Ausverkauft ist das Stadion nicht, finde ich ein bisschen schäbig. Da kann dein Team ein siebtes Spiel erzwingen und vielleicht aufsteigen und du bleibst zu Hause und schaust TeleZüri ... seltsam.
Das Tor können wir euch nicht zeigen, sonst werden wir verklagt. Aber die Rappi-Spieler jubeln zu sehen, macht zumindest den Fans aus dem Kanton St.Gallen auch Freude.
Wetli mit dem ersten Schuss für Kloten, na also.
Gleich sind 16 Minuten gespielt, Kloten hat noch immer keinen einzigen Schuss auf den gegnerischen Kasten gebracht. Wahnsinn.
Knelsen lanciert in Überzahl Casutt, dieser fährt vors Tor und erwischt Boltshauser zwischen den Schonern. Die Führung ist absolut verdient.
Etwas unclever vom Finnen, er hält den Stock seines Gegenspielers Ness und muss deshalb raus.
Die Schussstatistik übrigens 7:0 zu Gunsten der Lakers in den ersten 13 Minuten.
Tor verschoben, weil Santala Ness geschubst hat. Jetzt muss extra der im modischen roten Pulli gekleidete Eismeister ausrücken – zum Glück ist das Problem in Windeseile behoben.
Hügli ist auch heute ein Aktivposten bei den Lakers, immer wieder rückt der Flügel des dritten Blocks in den Fokus.
Übrigens: Nicht nur Sven Lindemann feiert heute Geburtstag (40), auch Rapperswils Coach Jeff Tomlinson, er wird 48 Jahre alt.
Jetzt steht die Formation und Hügle hat eine gute Chance, die dann aber nichts bringt. Ramholt zurück auf dem Eis, Kloten komplett.
Noch können sich die St.Galler nicht im Drittel des Gegners positionieren, bisher ein völlig ungefährliches Überzahlspiel.
Die erste Strafe der Partie geht an Kloten, Ramholt muss zwei Minuten raus, Powerplay für Rappi!
Mosimann mit einer Grosschance, doch Boltshauser verschiebt blitzschnell und kann die Scheibe parieren.
Jetzt der erste Abschluss von Rappi, doch kein Problem für Klotens Goalie Luca Boltshauser.
Erste nicht so schlechte Möglichkeit für Kloten, doch Hollensteins Zuspiel von hinter dem Tor findet keinen Abnehmer.
Die Ausländer bei Kloten sind heute Sallinen, Santala und zum ersten Mal in der Ligaquali der schwedische Verteidiger Mattias Bäckman.
Rappi-Oldie Kim Lindemann feiert heute übrigens seinen 40. Geburtstag – im MySports-Interview wollte er davon aber gar nichts wissen, verständlich.
Auf geht's in dieses für beide Teams eminent wichtige Spiel.
Der EHC Kloten hat die Serie in der Ligaqualifikation gedreht. Vom 0:2 zum 3:2 und heute haben die Zürcher die erste Chance, den Klassenerhalt zu bewerkstelligen und damit die Saison doch noch positiv zu beenden. Ob das tatsächlich gelingt, weiss nur der Hockeygott – und Ralph Steiner der die Partie ab 20.15 live tickert.
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