Von Tränengas geblendete Angehörige der britischen 55. Divison warten in einer Reihe auf eine Behandlung. Das Bild wurde am 10. April 1918 in der Nähe der französischen Gemeinde Béthune geschossen. Es entstand im Kontext der Vierten Flandernschlacht während des Ersten Weltkrieges.
Im April 1915, während des Ersten Weltkrieges, wurde Giftgas zum ersten Mal als moderne Massenvernichtungswaffe eingesetzt. Dies, obwohl der Einsatz von Gift schon damals als Kriegsverbrechen galt. Insgesamt 120'000 Tonnen von 38 verschiedenen Kampfstoffen wurden werden ersten Weltkrieges verschossen. Sie kosteten etwa 100'000 Soldaten das Leben und verwundeten 1,2 Millionen. Auch wenn die Sterblichkeitsrate der Giftangriffe nicht sehr hoch war, hatten die Angriffe eine massive psychologische Wirkung auf die Soldaten.
Dieses Bild zeigt, wie Kinder und Frauen von deutschen Truppen im Warschauer Ghetto aus einem Haus getrieben werden. Im Vordergrund steht ein Kind, welches als «kleiner Junge im Warschauer Ghetto» zu einer Ikone wurde. Es gehört zu den bekanntesten fotografischen Darstellungen des Holocausts und wurde vermutlich im April oder Mai 1943 von einem deutschen Nazi geschossen.
Die Identität des Jungen konnte bis heute nicht zweifelsfrei geklärt werden, dennoch wurde er zum Symbol der jüdischen Kinder im Holocaust.
Am 23. Februar 1945 hielt der amerikanische Kriegsfotograf Joe Rosenthal den Moment fest, in dem sechs Soldaten die US-Flagge auf Iwo Jima hissten. Eigentlich wurde am selben Morgen bereits eine kleinere Flagge aufgestellt, welche aber am frühen Nachmittag durch eine grössere Flagge ersetzt wurde. Von den Soldaten deshalb als unspektakulär wahrgenommen, wurde es dennoch zu einem der berühmtesten Kriegsbilder weltweit.
Bei der Schlacht um Iwojima kämpften Japan und die USA gegen Ende des Zweiten Weltkrieges um die nur knapp 24 grosse Vulkaninsel Iwojima. Am besagten 23. Februar erklimmten US-Soldaten den höchsten Punkt der Insel, den Berg Suribachi, wo sie die Flagge hissten. Der Krieg um die Insel endete allerdings erst am 26. März mit dem Sieg der Amerikaner.
Dieses Bild stellt den Iwo Jima Moment der Roten Armee dar: Sowjetische Truppen hissen die Sowjet-Flagge auf dem Berliner Reichstagsgebäude. Geschossen wurde das Bild vom sowjetischen Jewgeni Chaldej am 2. Mai 1945 während der Schlacht um Berlin. Der Reichstag galt als das Herz des Deutschen Reichs, weshalb die Einnahme des Gebäudes einen Schlüsselmoment symbolisierte.
Das Bild sorgte für einige Kontroversen, da der Mann unter dem Flaggenträger zwei Uhren trägt. Dies legte nahe, dass er eine Uhr geplündert hatte. Da der Akt des Plünderns als Straftat gilt, wurde eine retuschierte Version des Bildes verbreitet, auf der die Uhr am rechten Arm nicht mehr sichtbar ist.
Am 14. August 1945 entstand dieses ikonische Foto mit dem Titel «V-J Day in Times Square». Es bezeichnet die Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg, welcher in den USA als Victory over Japan Day (V-J Day) bekannt ist. Die Fotografie stammt vom deutsch-amerikanischen Fotoreporter Alfred Eisenstaedt und hält den Kuss eines Matrosen und einer Dentalassistentin fest. Zahlreiche Menschen versammelten sich spontan auf dem New Yorker Time Square, um die Kapitulation Japans zu feiern. Das Foto von Eisenstaedt wurde zum Symbol der Freude über das Ende des Krieges.
Um die Identität des abgebildeten Paares wurde lange spekuliert. Am wahrscheinlichsten handelt es sich um Grete Zimmer und George Mendonsa. Der romantische Anblick des Bildes trügt: In einem Interview erzählte Zimmer im Jahr 2005, dass sie Mendonsa gar nicht kannte und vom Kuss überrumpelt worden sei.
Der damalige US-Präsident Barack Obama und der nationale Sicherheitsrat verfolgen die «Operation Neptune Spear» in einem Nebenraum des «White House Situation Room». Ziel dieser mit viel Risiko behafteten Operation war es, Osama Bin Laden ausfindig zu machen. Als Anführer der Terrornetzwerkes Al-Qaida war er für die Terroranschläge vom 11. September 2001 auf die Zwillingstürme des World Trade Centers verantwortlich.
Geschossen wurde das Bild «Situation Room» am 1. Mai 2011 vom Cheffotografen des Weissen Hauses Pete Souza. Was die Anwesenden im Raum zum Zeitpunkt der Aufnahme genau gesehen haben, ist nicht vollständig geklärt. Kurz nach der Veröffentlichung des Bildes ging man davon aus, dass sie die Tötung Bin Ladens beobachtet hätten. Obama, Clinton und Biden erklärten später allerdings, dass sie den Absturz eines Helikopters während der Operation beobachtet hatten.
Die Operation verlief schlussendlich erfolgreich: Am 2. Mai 2011 wurde Bin Laden im Rahmen der Operation in seinem Anwesen Abbottabad in Pakistan getötet. Da sich die US-Regierung dazu entschied, keine Fotos des toten bin Laden zu veröffentlichen, wurde der «Situation Room» zum Symbolbild der gesamten Operation.
Generalmajor Chris Donahue: Er ist der letzte amerikanische Soldat, der am Kabuler Flughafen das letzte US-Militärflugzeug bestieg. Eine Minute vor Mitternacht Kabuler Zeit hob es am 30. August 2021 ab. Der Rückzug galt sicherheitstechnisch als heikel. Kurz vor dem Abzug hatte der afghanische Ableger der Terrormiliz IS noch Raketen auf den Flughafen abgefeuert.
Das Foto wurde mit einem Nachtsichtgerät aufgenommen und vom Pentagon veröffentlicht. Es stellt das Ende des fast 20-jährigen US-Militäreinsatzes in Afghanistan dar. Gleichzeitig endete damit auch die militärische Evakuierungsmission aller amerikanischer Bürgerinnen und Bürgerinnen, sowie von verbündeten Afghaninnen und Afghanen. (saw)