Brexit: London fordert Gespräche über Marktzugang für Dienstleister

Brexit: London fordert Gespräche über Marktzugang für Dienstleister

20.08.2017, 02:04

Die britische Regierung fordert baldige Gespräche mit Brüssel über den künftigen Marktzugang für Dienstleistungen nach dem Brexit. Das geht aus einer Mitteilung des zuständigen Ministeriums in London vom Sonntag hervor.

Demnach zeigt sich Brexit-Minister David Davis zuversichtlich, dass bereits im Oktober mit Gesprächen über die zukünftige Beziehung zwischen Grossbritannien und der EU begonnen werden kann. Die Verhandlungen über den EU-Austritt des Landes sollen Ende August fortgesetzt werden. Brüssel weigert sich aber, über ein künftiges Abkommen zu sprechen, bevor nicht «ausreichender Fortschritt» in wichtigen Trennungsfragen erreicht ist. Nach einem Medienbericht geht man in Brüssel nicht mehr davon aus, dass es bis zum Herbst soweit sein könnte.

In der kommenden Woche will London weitere Positionspapiere für die Brexit-Verhandlungen vorlegen. Dabei soll auch ein Vorschlag für eine Alternative zur Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) präsentiert werden. Weitere Papiere sollen sich mit den Themen Datenschutz und Zusammenarbeit der Justiz beschäftigen.

Dienstleistungen machen mit Abstand den wichtigsten Wirtschaftssektor in Grossbritannien aus. Besonders britische Finanzdienstleister wie Banken und Versicherungen bangen um den ungehinderten Zugang zum EU-Binnenmarkt. Das Ende der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs in Grossbritannien ist eines der wichtigsten Ziele der Regierung von Premierministerin Theresa May. Im Juni 2016 hatte sich eine Mehrheit der britischen Wähler dafür ausgesprochen, die EU nach mehr als 40 Jahren zu verlassen. (sda/dpa)

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