20 Millionen Franken will die britische Investmentfirma Centricus dem Vernehmen nach in den FC Basel pumpen, insgesamt rund 200 Millionen Franken in der Region Basel investieren. «Weil der FCB ein Traditionsverein mit internationaler Ausstrahlung und grossem sportlichen und wirtschaftlichen Potenzial ist», sagte Centricus-Gründer Dalinc Ariburnu am Wochenende im Interview. «Der FC Basel hat eine erstaunliche Geschichte mit grossen Werten. Sein Fokus auf Akademie, Ausbildung und Kultur ist einer der besten der Welt.»
Womöglich ist das aber nur ein Teil der ganzen Geschichte. Der «Tamedia»-Verbund berichtet davon, dass Centricus von der UEFA die Champions League übernehmen will. Zitiert wird ein «Bloomberg»-Bericht, wonach Centricus für die «Königsklasse» den Betrag von 6,6 Milliarden Franken angeboten hat.
Mit dem vielen Geld soll primär die von zwölf Topklubs initiierte Super League verhindert werden. Die Klubs sollen also in der Champions League noch höhere Prämien erhalten als in der neu geplanten Super League, für welche die amerikanische Bank JP Morgan 4,4 Milliarden Franken offeriert.
Und wie kommt dabei der FC Basel ins Spiel? Nun, Klubbesitzer Bernhard Burgener ist auch Verwaltungsratspräsident der Team AG. Und diese Firma vermarktet seit vielen Jahren die Champions League. Ihre Arbeit ist mit ein Grund dafür, dass die Einnahmen von Saison zu Saison anstiegen.
Mit dem neuen Wissen scheint nun klarer zu sein, weshalb Centricus sich für den FC Basel interessiert. Es könnte weniger mit der internationalen Ausstrahlung des Klubs, mit seiner Tradition und seiner Vereinskultur zu tun haben und viel mehr mit seinem nicht nur beim FCB einflussreichen Besitzer.
Von Bernhard Burgener gibt es noch keine Stellungnahme. Centricus-Gründer Ariburnu betonte im Interview, man kenne und schätze sich seit vielen Jahren. (ram)