Der Bitcoin-Kurs erreicht immer neue Höhen: Am Freitag ist der Marktwert aller im Umlauf befindlicher Bitcoin erstmals auf mehr als eine Billion US-Dollar gestiegen. Das entspricht in etwa dem Wert von Konzernen wie Apple, Amazon, Microsoft und Google.
Unterdessen macht erneut Tesla-Chef Elon Musk als ein wesentlicher Treiber des Krypto-Hypes von sich reden. In einem Tweet äussert er sich ungewöhnlich kritisch zu der Digitalwährung. Kurioserweise dürfte das dem Bitcoin-Kurs jedoch kaum geschadet haben – ganz im Gegenteil. Doch von Anfang an:
In der Twitter-Diskussion vom Freitag kommentiert Musk einen Beitrag des Wirtschaftsnachrichtendienstes Bloomberg. Darin ist ein Interviewausschnitt mit dem Chef der Kryptowährungsbörse Binance, Changpeng Zhao zu sehen. Zhao zeigt sich nach eigenen Worten «überrascht», dass der Tesla-Chef zuletzt die Aussenseiter-Währung «Dogecoin» heftig beworben hatte, während sein Unternehmen gleichzeitig in Bitcoin investierte.
In seiner Erwiderung versucht Musk, den vermeintlichen Widerspruch aufzulösen – und das klingt dann so: Teslas Firmenpolitik sei nicht gleichzusetzen mit seiner persönlichen Meinung, stellt Musk klar. Bitcoin zu horten sei lediglich eine «weniger dumme Form von Liquidität als Bargeld» und überdies «abenteuerlich genug» für eins der wertvollsten Unternehmen der Welt, steht in Musks erstem Antwort-Tweet.
Tesla’s action is not directly reflective of my opinion. Having some Bitcoin, which is simply a less dumb form of liquidity than cash, is adventurous enough for an S&P500 company.— Elon Musk (@elonmusk) February 19, 2021
Im nächsten Tweet wird Musk noch deutlicher: Sowohl Bitcoin als auch Papiergeld seien im Grunde «Bullshit» – das Kryptogeld sei aber nicht ganz so schlimm. Wörtlich schreibt Musk: «Bitcoin ist fast genauso Bullshit wie Papiergeld. Das Schlüsselwort lautet ‹fast›.» (Originaltext: «Bitcoin is almost as bs as fiat money. The key word is ‹almost›»).
Er selbst sei kein Investor, sondern Ingenieur, stellt Musk zudem klar. «Ich besitze noch nicht einmal irgendwelche Aktien, abgesehen von Tesla.» Doch so lange traditionelle Währungen mit negativen Realzinsen belastet seien, würde «nur ein Narr» nicht nach anderen Anlagemöglichkeiten Ausschau halten, so die Marktlogik des Tesla-Chefs.
Für seine Fans und Follower scheint das als Grund zu genügen, um den Bitcoin-Hype weiter anzufeuern. Davon wiederum profitiert vor allem Musk selbst, nachdem Tesla umgerechnet mehr als eine Milliarde Euro in die digitale Währung gesteckt hat. Jetzt muss er das Bitcoin-Vermögen nur schnell genug wieder verkaufen, bevor der Wert absackt – oder den Hype weiterhin am Laufen halten.
(str/t-online)
Ich hoffe einfach nur, dass die Leute nicht gierig werden und jeweils nur einen Teil (<5%) ihres Portfolios in eine bestimmt eAnlageidee investieren.
Eine Investition kann gut gehen und man kann Geld verdienen. Aber sie kann auch in die Hosen gehen.
Man sollte einfach auch noch gut leben können und genug fürs Alter auf der Seite haben, falls z.B. der Bitcoin abstürzt.