Schweiz
Aargau

Seine vermisste Mutter ist tot – die Kantonspolizei Aargau wusste es schon seit 2 Jahren

Seine vermisste Mutter ist tot – die Kantonspolizei Aargau wusste es schon seit 2 Jahren

02.02.2017, 16:2902.02.2017, 20:49
Mehr «Schweiz»
Bild

Hier geht's zum Beitrag von TeleZüri.

Das Schicksal einer seit Februar 2000 vermissten Frau aus dem Kanton Aargau ist geklärt. Weil die Kommunikation zwischen den Aargauer und den deutschen Behörden nicht klappte, kam es allerdings zu einer jahrelangen Verzögerung bei der Auflösung des Falls.

Die damals 30-jährige Frau war im Februar 2000 vorerst spurlos verschwunden. 2013 wurde im süddeutschen Landkreis Waldshut ein menschlicher Oberschenkelknochen gefunden. Die Aargauer Kantonspolizei veranlasste daraufhin rechtsmedizinische Abklärungen.

Anfangs 2015 ging bei der Polizei die Rückmeldung ein, dass der Knochen der vermissten Frau zugeordnet werden kann. Doch diese Erkenntnis wurde gemäss Angaben der Aargauer Kantonspolizei vom Donnerstag «aus nicht nachvollziehbaren Gründen» nicht den deutschen Behörden weitergeleitet.

Nach einem Medienbericht, der durch einen Aufruf eines Angehörigen über Facebook ausgelöst worden war, wurde man bei der Polizei hellhörig und nahm interne Abklärungen vor. Diese zeigten, dass die schriftlichen Akten noch immer bei der Polizei lagen.

Nach der Weiterleitung der Akten an die zuständige Kriminalpolizei in Waldshut-Tiengen sowie an die dortige Staatsanwaltschaft, konnten auch die Angehörigen verständigt werden. Der heute erwachsene Sohn sowie die Mutter der tot aufgefundenen Frau wurden persönlich durch Angehörige der Kantonspolizei Aargau orientiert. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Mandelmus
02.02.2017 16:48registriert März 2014
übel..
482
Melden
Zum Kommentar
avatar
iss mal ein snickers...
02.02.2017 17:25registriert September 2014
Mein Beileid an die Familie. Nach so langer Zeit so eine Nachricht zu erhalten ist nicht schön 😔😔😔
382
Melden
Zum Kommentar
11
Er ist Secondo, Hauptmann und Filmemacher – und würde sofort für die Schweiz sterben
Luka Popadić ist Filmemacher und Offizier in der Schweizer Armee. Er würde sein Leben für die Schweiz geben. Aber er prangert auch ihre Missstände – die er als serbischer Secondo sieht – an. In seinem neuen Film behandelt er genau diesen Zwiespalt.

«Echte Schweizer» – so heisst Luka Popadićs Dokumentarfilm, der nächste Woche in die Schweizer Kinos kommt. Acht Jahre gingen die Arbeiten für den Film. Darin setzt er sich mit der Frage auseinander, was es bedeutet, ein «echter Schweizer» zu sein – und im Kontext der Schweizer Armee.

Zur Story