Wer hat das erste Eigentor an einer WM geschossen? In welcher Minute fielen die meisten Treffer? Und welches Team hat die schlechteste WM-Bilanz? Wir haben alle Tore und Spiele seit der ersten WM 1930 ausgewertet. Die grosse Vorschau vor der 21. Fussball-Weltmeisterschaft in Russland.
Am 13. Juli 1930 schoss der Franzose Lucien Laurent in der 19. Minute im Spiel gegen Mexiko vor 4'444 Zuschauern im Schneegestöber von Montevideo das erste Tor einer Fussball-Weltmeisterschaft. Dass ihm gerade Historisches gelang, war Laurent nicht bewusst. Später sollte er einmal sagen:
Seit Laurents historischem Treffer sind weitere 2378 WM-Tore gefallen und 20 Weltmeister gekürt worden. Wir haben alle Spiele und sämtliche Tore seit dem denkwürdigen 13. Juli 1930 ausgewertet. Unsere interaktive Grafik zeigt dir, welches die torreichste Minute ist, wann dein Favorit am meisten trifft und welche Länder noch nie an einer WM waren. Danach bist du für die kommenden knapp 5 Wochen vorbereitet.
In der folgenden Grafik siehst du sämtliche Tore der Fussball-Weltmeisterschaften seit 1930 und in welcher Minute sie gefallen sind. Ausgenommen sind die Tore im Penaltyschiessen.
Wähle ein Team und die Art der Tore für die Details.
Die wichtigsten Fakten:
- Torreichste Minute: Am meisten Tore seit 1930 fielen in der 75. Spielminute: Insgesamt 43 Treffer.
- Torärmste Minute: Abgesehen von der 1. Minute und den Nachspielzeiten fielen in der 33. und 41. Minute mit 13 Treffern am wenigsten. In der 1. Minute landete der Ball immerhin 12 Mal im Netz.
- Torreichste Viertelstunde: 76. bis 90. Minute. Da fielen bisher 458 Tore. Überhaupt sind 2. Halbzeiten deutlich torreicher. 987 Treffer konnten bisher vor dem Tee bejubelt werden, 1263 nach dem Seitenwechsel.
- Torärmste Viertelstunde: Mit 313 Treffern ist dies die erste Viertelstunde, dicht gefolgt von den 15 Minuten vor der Pause (ohne Nachspielzeit) mit 315 Toren.
- Minute mit den meisten Eigentoren: In den Minuten 3, 17, 25, 35, 43, 46, 59 und 73 fielen zwei Eigentore. Mehr als zwei Tore in einer Minute unterliefen bislang nicht. Übrigens: In der torreichsten Minute (75.) gab es noch kein Eigentor.
- Minute mit den meisten Penaltys: In den Minuten 24, 25, 45+2, 60, 83 und 89 fielen bis jetzt 5 Penaltytore. Die Hälfte aller erzielten Tore in der Minute 45+2 sind vom Penaltypunkt aus erzielt worden.
- Meiste erzielte Tore: Deutschland führt mit 224 Treffern gefolgt von Brasilien (210 Tore), Argentinien (131) und Italien (128).
- Meiste kassierte Tore: Auch hier führt Deutschland mit 121Gegentoren. Die weiteren Ränge: Mexiko (92), Brasilien (88), Argentinien (84) und Italien (77).
In der folgenden Grafik sind sämtliche Spiele der Fussball-Weltmeisterschaften seit 1930 abgebildet. Jeder Punkt symbolisiert eine Partie. Klicke auf einen Punkt für die Details (Smartphone-User kippen dazu am besten ihr Handy) – oder wähle ein Land, um zur bisherigen WM-Bilanz des Teams zu gelangen.
Die wichtigsten Fakten:
- Am meisten Spiele: Mit insgesamt 106 Partien führt Deutschland knapp vor Brasilien (104 Spiele).
- Noch ohne Sieg: 19 WM-Teilnehmer warten noch auf den ersten Sieg. In Russland haben Island, Panama (beide bei ihrer Premiere) und Ägypten (3. WM-Teilnahme) die Chance, dies zu ändern.
- Am meisten Niederlagen: Mexiko schwingt mit 25 Pleiten in 53 Partien klar oben aus. Mit Blick auf relative Werte (bei mindestens 10 Partien) schneidet Saudi-Arabien (13/9) am schlechtesten ab.
- Am meisten Unentschieden: Die Remiskönige bei Weltmeisterschaften kommen aus Italien (21 Remis bei 83 Partien). Den höchsten Prozentsatz bei mindestens 10 WM-Spielen weist aber Irland aus (13 Spiele/8 Remis).
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Murad Sezer
Das GIF zeigt alle 79 WM-Teilnehmer mit ihrem Premierenjahr. Bei der ersten WM 1930 in Uruguay nahmen 13 Länder teil, 2018 sind es 32. Längst nicht alle FIFA-Mitglieder haben sich für eine Endrunde qualifiziert.
Die wichtigsten Fakten:
- Häufigster Teilnehmer: Brasilien (21, hat als einziges Land noch keine WM verpasst).
- Mindestens 10 Teilnahmen: Brasilien (21), Deutschland (19), Italien (18), Argentinien (17), Mexiko, (16), Spanien, England, Frankreich (alle 15), Uruguay, Belgien (beide 13), Schweden, Serbien (beide 12), Schweiz, Russland (beide 11), Niederlande, Tschechien, USA, Südkorea (alle 10).
- Nur 1-mal teilgenommen (21 Länder): Angola, Bosnien & Herzegowina, China, DDR, Haiti, Island, Israel, Irak, Jamaika, Kanada, Kuba, Kuwait, Niederländisch Indien (Indonesien), Panama, Slowakei, Togo, Trinidad & Tobago, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate, Wales, Zaire (DR Kongo).
- Länder, die mindestens einmal teilnahmen: 79 verschiedene Mannschaften waren schon an WM-Endrunden. Einzig Indien qualifizierte sich, verzichtete dann aber (1950).
- Anzahl FIFA-Mitglieder, die noch nie teilgenommen haben: 132.
Die Karte zeigt, welche Länder jemals an einer Endrunde teilgenommen haben – und welches das beste Resultat ist, das sie erreicht haben.
Die wichtigsten Fakten:
- Weltmeister: Bisher holten acht verschiedene Länder den Titel.
- Finalisten: 12 Länder erreichten bisher das Endspiel.
- Halbfinalisten: 24 Länder schafften es mindestens einmal ins Halbfinale.
- Viertelfinal: 42 Länder schafften es mindestens einmal ins Viertelfinale.
- 2. Runde / Achtelfinal: 52 Länder schafften es mindestens einmal in die 2. Runde oder den Achtelfinal.
- 1. Runde / Gruppenphase: 27 Teilnehmer überstanden die 1. Runde oder die Gruppenphase noch nie.
Die Telegramme aller bisherigen WM-Finals von 1930 bis 2014
Keine Ahnung von Fussball? Hier wird dir geholfen
Video: watson/Emily Engkent, Sandro Zappella, Angelina Graf, Lukas Schmidli, Lya Saxer
Das könnte dich auch interessieren:
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Abonniere unseren Newsletter
Parieren und dirigieren – wie Gregor Kobel zu einem der besten Schweizer Goalies wurde
Gregor Kobel wird in europäischen Fachkreisen als nächster Schweizer Goalie-Primus gehandelt. Obwohl erst 23-jährig, verfügt der Torhüter des VfB Stuttgart bereits über einen grossen Erfahrungsschatz.
Charisma und Präsenz sind in keinem Lehrplan aufgeführt. Das persönliche Volumen ist mutmasslich schon in der DNA verankert. Gregor Kobel, der Sohn des früheren Hockey-NLA-Stürmers Peter, besitzt den Zuschnitt und die mentale Kraft eines Modellathleten. Nach der Promotion mit Stuttgart ist der Stadtzürcher ausgerechnet im EM-Jahr im oberen Teil des deutschen Rankings angekommen. In der schwäbischen Fussball-Metropole geniesst der Aufsteiger eine hohe Wertschätzung und ist auf der …
Link zum Artikel