Gemäss einem Bericht der Washington Post soll Trump kurz davor stehen, Kirstjen Nielsen, Ministerin für Innere Sicherheit, aus ihrem Amt zu entheben. Gemäss fünf Beamten soll dies in den kommenden Wochen oder sogar noch früher geschehen.
Trump hatte eine für diese Woche geplante Reise mit Nielsen zur Südgrenze des Landes abgesagt. Am Wochenende liess er zudem verlauten, dass er sie nicht mehr im Amt wünsche. Trump beklagte sich schon seit Monaten über seine Ministerin für Innere Sicherheit. Er soll sich bereits nach einem Nachfolger umschauen, der seine Politik mit mehr Elan umsetzt.
Laut den zitierten Beamten soll der Staabschef des Weissen Hauses, John Kelly, gegen die Entlassung von Nielsen ankämpfen oder zumindest versuchen, diese herauszuzögern. Trump habe sich in der Vergangenheit bei solchen Entscheidungen umstimmen lassen. Allerdings sei Kellys Zukunft in der Trump-Administration auch ungewiss, wie die «Washington Post» schreibt.
Bisher soll sich Nielsen angeblich geweigert haben, ihren Posten zu räumen. Sie wolle frühestens am 6. Dezember abtreten – dann wäre sie genau ein Jahr im Amt gewesen. Wie ihre Arbeitskollegen berichten, soll sie im Weissen Haus nicht glücklich sein. Trump habe sie mehrmals bei Kabinettssitzungen beschimpft und sie als «Bushie» bezeichnet – eine Anspielung auf ihre frühere Tätigkeit bei Ex-Präsident Georg W. Bush.
Trump sei gegenüber Nielsen ausfällig geworden, als diese ihm die Gesetzeslage zur Schliessung der Grenzen erklärte – das geht offenbar nicht einfach so. Berater sagten, er sei sehr frustriert und ungeduldig gewesen.
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