Die Palästinenser lehnen laut ihrem Chefunterhändler Sajeb Erakat eine Verlängerung der Friedensgespräche mit Israel ab. Erakat reagierte am Donnerstag auf Äusserungen von US-Aussenminister John Kerry.
Dieser hatte den beiden Konfliktparteien nach dem Start der jüngsten Verhandlungsrunde Ende Juli eine neunmonatige Frist für eine Einigung gegeben. Zuletzt hatte er aber eine Verlängerung angeregt.
Eine Fortsetzung der Gespräche über die Ende April auslaufende Frist für den Abschluss eines Friedensvertrags hinaus ergebe «keinen Sinn», solange Israel das internationale Recht verletze, sagte Erakat der Nachrichtenagentur AFP. Mit der derzeitigen israelischen Regierung und ihrer Politik könne es nicht einmal eine Verlängerung «um eine einzige Stunde» geben.
Die Palästinenser wollen bei den Verhandlungen einen Rückzug Israels auf die Grenzen von 1967 erreichen, Ostjerusalem soll zur Hauptstadt eines Palästinenserstaates und der israelische Siedlungsbau in den Palästinensergebieten gestoppt werden. In Israel wird dies von den meisten Parteien und der Öffentlichkeit abgelehnt. (sda/afp)