Für viele Fussballfans klingt die Nachricht fast schon surreal: Gratis Live-Fussball aus den europäischen Topligen. Im heutigen Zeitalter eigentlich undenkbar. Am 12. April hat die FIFA den Start der eigenen Streamingplattform «FIFA+» bekannt gegeben. Und es wird einiges versprochen: exklusive Dokumentationen, Interviews, Spielstatistiken und viel Archivmaterial aus der grossen weiten Fussballwelt.
Doch der ganz grosse Hammer ist die Verkündung eines ebenfalls kostenfreien Livestreaming-Angebots mit über 40’000 Spielen. Es klingt nach einem Versprechen, das sehr überrascht. Denn als Zuschauer stellt man sich schnell einmal die Frage: Warum sollte man dann noch für eines der unzähligen Sportabonnements bezahlen, wenn die FIFA wie angekündigt bald gratis Fussball aus Topligen zeigt?
Doch was versteht man bei der FIFA unter einer Topliga? Aktuell werden Spiele aus der italienischen Serie B der Frauen oder der höchsten mongolischen Liga der Männer live übertragen. Man muss kein Fussballkenner sein, um zu wissen, dass es sich bei einer Topliga um England, Spanien oder Deutschland handeln muss.
Doch: Bei Fernsehverträgen in den Topligen Europas geht es um Milliarden, dort sind die Übertragungsrechte zudem bereits über Jahre hinaus geklärt. Es ist daher wenig verwunderlich, dass über die vertraglichen Konditionen des Live-Angebots aus Topligen seitens der FIFA bislang noch keine genauen Angaben gemacht wurden.
𝗪𝗮𝘁𝗰𝗵 . 𝗦𝘁𝗿𝗲𝗮𝗺 . 𝗙𝗿𝗲𝗲
— FIFA.com (@FIFAcom) April 12, 2022
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Auf der anderen Seite ist es kaum vorstellbar, dass die FIFA nach einer solchen Ankündigung einen Rückzieher machen kann. Daher ist davon auszugehen, dass bestimmte TV-Rechte vorhanden sein müssen, sodass allerdings eine Konkurrenz zu den vorherrschenden Anbietern zwangsläufig entsteht. Eigentlich gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder hat die FIFA Sublizenzen erworben oder man hat mit Entscheidungsträgern aus den betreffenden Fussballligen einen «exklusiven» Deal abgeschlossen. Es wäre durchaus denkbar, dass die FIFA bei ausgewählten Spielen eine Bezahlschranke errichtet.
Das Angebot von «FIFA+» hat durchaus Potenzial. Zum Start werden spannende Dokumentationen über die Jugendakademie des RSC Anderlecht sowie über schillernde Persönlichkeiten des Frauenfussballs gezeigt. Einer der Höhepunkte ist die Geschichte des legendären Ronaldinho, dessen Weg von den Strassen Brasiliens bis hin zum WM-Titel nacherzählt wird. Die wohl kurioseste Folge handelt vom Starcoiffeur Sheldon Edwards, der unter anderem Nati-Spieler Manuel Akanji die Haare schneidet.
Ein weiterer positiver Ansatz sind die Live-Übertragungen im Junioren- sowie Frauenfussball. Wahrscheinlich wird ein Grossteil der Zuschauer diese Angebote aber gar nicht nutzen können, da die Spielpläne in den Topligen der Männer dicht gedrängt sind und diese Spiele (wenn sie denn gezeigt werden) wohl eher geschaut würden. Ausserdem sollen teilweise Hunderte Spiele pro Tag gestreamt werden. Wie man da den Überblick behalten soll, scheint aktuell noch ein Geheimnis.
Man darf also in den nächsten Monaten gespannt sein, wie die FIFA ihre Pläne umsetzen will. Eines ist klar: Auch wenn die Live-Übertragungen nicht in diesem Umfang umgesetzt werden können, so lohnt es sich trotzdem, bereits jetzt einen Blick auf das Angebot der Plattform zu werfen. (aargauerzeitung.ch)
Im Moment spielen drei Mannschaften um den Titel.
Eine Mannschaft hat im Winter für 800 Dollar einen Innenverteidiger eingekauft.
Zum Abschluss darf mit Fussbällen auf Sepp Blatter geschossen werden wer trifft bekommt einen 50% Rabatt für das Topliga Spiel des FC Haudenäbe gegen Tschuttisfeld.😂
Da freu ich mich doch gleich auf ein paar seichte Gratisreportagen.