Sport
Fussball

Super League: Luzern siegt bei Celestini-Debüt gegen den FCZ

Die Fans gedenken Fritz Kuenzli im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem FC Luzern im Letzigrund, am Samstag, 25. Januar 2020 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza ...
Die FCZ-Fans zeigen vor dem Spiel eine schöne Choreo zu Ehren des verstorbenen Fritz Künzli.Bild: KEYSTONE

Celestini-Debüt geglückt! Luzern schafft Wende in 14 Minuten – Servette schlägt Xamax

25.01.2020, 21:39
Mehr «Sport»

FCZ – Luzern 2:3

Auswärts gegen den FC Zürich, der sechs der vorangegangenen sieben Spiele gewonnen hatte, errang Luzern im ersten Match unter Trainer Fabio Celestini einen bemerkenswerten 3:2-Sieg.

In allen ihren 18 Partien der Herbstrunde hatten die Luzerner nur vier Tore in der ersten Halbzeit erzielt. Auf dem Letzigrund drehten sie zwischen der 13. und der 27. Minute ein 0:1 in ein 3:1. Nimmt man den 2:1-Heimsieg gegen Basel unmittelbar vor der Winterpause dazu, haben sich die Innerschweizer nun nacheinander gegen zwei weit besser klassierte Gegner durchgesetzt.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/Teleclub Zoom

Hatten die Luzerner mit den drei frühen, von Idriz Voca, Ryder Matos und Francesco Margiotta erzielten Tore etwas Glück, so verdienten sie sich dieses Glück später im Spiel mit einer überzeugenden, aufopfernden Leistung, die die Handschrift des neuen Trainers zu tragen schien – auch wenn eine solche Einschätzung verfrüht sein mag. Gegen aussen überraschte es, dass Celestini den treffsicheren Offensivspieler Pascal Schürpf, einen der beständigsten Luzerner, bis zur 66. Minute auf der Bank sitzen liess.

Der glücklichste Spieler auf dem Platz dürfte Ashvin Balaruban gewesen sein. Der 18-jährige Verteidiger hatte erst diese Woche vom FCL seinen ersten Profivertrag bekommen. Celestini, durch diverse Absenzen in Bedrängnis gebracht, stellte ihn sogleich auf der linken Seite in die Startformation. Wie ein Schulbub, der er fast noch ist, unterlief Balaruban in der 5. Minute einen langen Ball von Mirlind Kryeziu. Mit dem grotesken Fehler lancierte er ungewollt Marco Schönbächler, der den FCZ allein vor dem Luzerner Tor ohne grosse Mühe in Führung brachte. Der Lapsus des Youngsters wirkte sich letztlich nicht aus.

Fussball Fans waermen sich im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem FC Luzern im Letzigrund, am Samstag, 25. Januar 2020 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Nein, voll war der Letzigrund heute nicht. Es kamen aber immerhin 8623 Zuschauer. Bild: KEYSTONE

Der FCZ ist mit seinen jüngsten Resultaten eine Sphinx. Die letzten zwei Heimspiele gegen Servette (0:5) und Luzern gingen verloren, dazwischen jedoch lag der 3:1-Sieg bei den starken Youngsters in St. Gallen. Im Match gegen Luzern enttäuschten die Zürcher indessen keineswegs. Sie fingen sich von den drei Toren des Gegners rasch auf und kamen nach Blaz Kramers Anschlusstor nach 78 Minuten nahe an den Ausgleich heran. In der 91. Minute verpasste Verteidiger Nathan, der schon in der ersten Hälfte eine grosse Chance ausgelassen hatte, das 3:3 mit einem Kopfball um wenige Zentimeter.

Zürich - Luzern 2:3 (1:3)
8623 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 5. Schönbächler (Mirlind Kryeziu) 1:0. 13. Voca 1:1. 25. Matos (Margiotta) 1:2. 27. Margiotta (Males) 1:3. 78. Kramer (Kololli) 2:3.
Zürich: Brecher; Rüegg, Nathan, Mirlind Kryeziu, Kempter (83. Winter); Janjicic (46. Mahi), Domgjoni; Tosin, Marchesano (57. Kololli), Schönbächler; Kramer.
Luzern: Müller; Sidler, Knezevic, Lucas, Balaruban (52. Grether); Matos (71. Mistrafovic), Voca, Ndenge, Ndiaye; Males (66. Schürpf), Margiotta.
Bemerkungen: Zürich ohne Sohm (gesperrt), Pa Modou, Charabadse (beide verletzt) und Omeragic (krank). Marchesano verletzt ausgeschieden. Luzern ohne Kakabadse, Schulz und Binous (alle verletzt) und Schwegler (krank). Super-League-Debüt des 18-jährigen Ashvin Balaruban. Verwarnungen: 7. Domgjoni (Foul), 20. Ndiaye (Foul), 29. Mirlind Kryeziu (Foul). 34. Balaruban (Foul), 45. Kramer (Foul), 46. Nathan (Foul), 74. Rüegg (Foul), 80. Sidler (Foul).

Luzerns Cheftrainer Fabio Celestini reagiert im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem FC Luzern im Letzigrund, am Samstag, 25. Januar 2020 in Zuerich. (KEYSTONE ...
Fabio Celestini will mit dem FCL nach oben.Bild: KEYSTONE

Xamax – Servette 1:2

Anfang Oktober gab Servette in Neuenburg einen 2:0-Vorsprung aus der Hand und remisiert 2:2. Diesmal verwalteten die Servettiens eine neuerliche 2:0-Führung auf der Maladière und siegten 2:1.

Das 1:0 von Koro Koné nach nur 14 Sekunden und das 2:0 von Varol Tasar unmittelbar vor der Pause – beide Tore wurden vom überragenden Miroslav Stevanovic vorbereitet – waren die Früchte einer ungewöhnlichen Effizienz der Mannschaft von Trainer. Die Servettiens benötigten für die Vorentscheidung nur drei reelle Chancen. Mit sechs Siegen sind die Genfer die erfolgreichste Mannschaft in den letzten sieben Super-League-Runden.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/Teleclub Zoom

Neuchâtel Xamax erweiterte seine Reihe der Erfolglosigkeit um eine weitere Partie. Ebenfalls in den letzten Runden holten die Neuenburger nur drei Punkte – durch drei Unentschieden. In der ersten Halbzeit erarbeiteten sich vier verschiedene Spieler der Mannschaft von Trainer Joël Magnin vier gute Torchancen, im Abschluss fehlten jedoch durchwegs ein paar Zentimeter.

Kurz nach der Pause erzielte Janick Kamber das 1:2. Aber Kamber selber versetzte wenig später den Hoffnungen seiner Mannschaft einen Dämpfer. Nach einem schweren Foul sah er zu Recht die Rote Karte. Selbst in Unterzahl kamen die Xamaxiens noch nahe an das 2:2 heran. In der 88. Minute vergab Raphaël Nuzzolo aus kurzer Distanz eine Chance, wie er sie normalerweise nicht vergibt

Neuchâtel Xamax - Servette 1:2 (0:2)
5744 Zuschauer. - SR Jaccottet.
Tore: 1. (0:14) Koné (Stevanovic) 0:1. 44. Tasar (Stevanovic) 0:2. 47. Kamber (Tafer) 1:2.
Neuchâtel Xamax: Walthert; Gomes, Neitzke, Djuric, Xhemajli (46. Tafer), Kamber; Corbaz (71. Seferi), Serey Die, Ramizi; Nuzzolo, Karlen (59. Seydoux).
Servette: Frick; Sauthier, Rouiller, Sasso, Iapichino; Stevanovic, Cognat (87. Routis), Ondoua; Park (76. Cespedes), Koné, Tasar (90. Alves).
Bemerkungen: Neuchâtel Xamax ohne Oss, Dugourd, Doudin und Alic (alle verletzt). Servette ohne Schalk (verletzt). 56. Rote Karte gegen Kamber (Foul). Verwarnungen: 5. Park (Foul), 21. Serey Die (Foul), 66. Rouiller (Foul), 83. Nuzzolo (Reklamieren).

L'attaquant genevois Koro Kone, centre, marque le premier but au gardien neuchatelois Laurent Walthert, droite, lors de la rencontre de football de Super League entre Neuchatel Xamax FCS et Serve ...
Koné trifft für Servette bereits nach 14 Sekunden.Bild: KEYSTONE

Die Tabelle:

Der Liveticker:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
1 / 17
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
Grasshopper Club Zürich: 27-mal Meister, zuletzt 2003.
quelle: keystone / paolo foschini
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Chefsache: Keine Fussball-Fans im Büro, bitte!
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Was du schon immer sehen wolltest: Ein Gespräch zwischen Eismeister Zaugg und Marc Lüthi

In der Playoff-Zeit, da widmet sich selbst das öffentlich-rechtliche Fernsehen in der Schweiz wieder dem Eishockey. Zumindest teilweise. Live-Spiele gibt es beim SRF keine mehr zu sehen, echte Zusammenfassungen auch nicht. Aber gestern hat «10 vor 10» dafür watson-Eismeister Klaus Zaugg porträtiert.

Zur Story