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Super League: Ciriaco Sforzas FC Basel knüpft dem Leader YB ein 1:1 ab

Servette FC Stuermer Grejohn Kyei, Mitte, links, feiert seinen Treffer zum 0-1 mit Steve Rouiller, Mitte rechts, waehrend dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC St. Gallen u ...
Servette-Spieler bejubeln Kyeis Treffer.Bild: keystone

«Ein Punkt, den wir uns erarbeitet haben» – der FCB bremst gegen YB seine Talfahrt

03.03.2021, 22:4203.03.2021, 23:03
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Basel – YB 1:1

Nach Tagen und Wochen mit vielen Enttäuschungen hat der FC Basel ein achtbares Resultat abgeliefert. Das 1:1 war im dritten Duell mit den Bernern in dieser Saison der erste Punktgewinn für die Mannschaft von Trainer Ciriaco Sforza.

Auch wenn die Negativserie des FC Basel im eigenen Stadion gegen YB kein Ende fand, dieses Unentschieden gegen den Leader darf vor allem Ciriaco Sforza als positives Zeichen werten. Das siebte sieglose Heimspiel des FCB in der Meisterschaft in Folge lieferte immerhin den Beweis, dass die Mannschaft unter dem 51-jährige Aargauer Tugenden wie Leidenschaft und Kampfgeist nicht verloren hat. Sie bildeten gemeinsam mit einem Traumtor von Darian Males nach 20 Minuten das Fundament dieses für die Moral wichtigen Punktgewinns.

Der 19-jährige Males trug mit seinem wunderbaren Abschluss aus 22 Metern just in jener Phase Hoffnung in die Basler Reihen, als der Meister und souveräne Leader die Führung erstmals energischer anvisierte. Dass der Berner Ausgleich sechs Minuten nach dem 1:0 durch Sandro Lauper doch fiel, war die logische Konsequenz des Spielverlaufs. In der zweiten Halbzeit fanden die Berner den Zug auf das gegnerische Tor nie mehr mit der Zielstrebigkeit, die sie vor der Pause an den Tag gelegt hatten.

Berns Sandro Lauper, links, erzielt das 1:1 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem BSC Young Boys im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Mittwoch, 3. Maerz ...
Kloses Intervention kommt zu spät: Lauper erzielt für YB das 1:1.Bild: keystone

Basel liess im eigenen Stadion gegen den Titelverteidiger derweil nur selten den Eindruck entstehen, es wolle spielerisch mit dem Gast mithalten. Vielleicht entsprach die Spielweise Sforzas Spielplan, wahrscheinlicher war sie aber die Konsequenz eines in den letzten Wochen malträtiertem Selbstvertrauen. Die Verunsicherung der Basler zeigte sich gegen den Leader am offenkundigsten in glücklosen Entscheiden vor dem gegnerischen Tor: Etwa als Topskorer Arthur Cabral nach einer guten Stunde den Ball aus spitzem Winkel über das Tor schoss, statt ihn auf den im Rückraum heranstürmenden Pajtim Kasami abzulegen.

«Es ist ein Punkt, den wir uns erarbeitet haben», hielt der neue Basler Captain Kasami im SRF fest. Allerdings tat er sich schwer, den Punktgewinn zu bewerten: «Ich weiss nicht, ob wir zwei Punkte verloren oder einen gewonnen haben.»

Abwehrchef Timm Klose betonte die Teamleistung der Basler. «Wir haben heute gemeinsam versucht, den Bock wieder umzustossen. Man muss als Mannschaft gemeinsam aus dieser Situation herauskommen und das haben wir heute gezeigt.»

Basel - Young Boys 1:1 (1:1)
SR San. - Tore: 20. Males (Kalulu) 1:0. 26. Lauper (Elia) 1:1.
Basel: Lindner; Van der Werff, Cardoso, Klose, Petretta; Frei, Zuffi; Males (58. Zhegrova), Kasami, Kalulu (89. Chiappetta); Cabral.
YB: Von Ballmoos; Hefti, Camara, Lustenberger, Lefort; Fassnacht (81. Siebatcheu), Lauper (81. Rieder), Aebischer (81. Sierro), Sulejmani (75. Moumi Ngamaleu); Elia (75. Mambimbi), Nsame.
Bemerkungen: Basel ohne Cömert (gesperrt), Stocker (intern suspendiert), Widmer, Xhaka, Jorge, Pululu, Petretta, Padula, Abrashi, Marchand, Van Wolfswinkel, Von Moos, Isufi, Sène (alle verletzt). Young Boys ohne Martins, Faivre, Zesiger und Petignat (alle verletzt). Verwarnungen: 39. Aebischer (Foul). 47. Klose (Foul).

FCSG – Servette 0:1

Kein Geschenk für Leonidas Stergiou an seinem 19. Geburtstag: Der Verteidiger verlor mit dem FC St.Gallen zuhause gegen Servette. Die Genfer gewannen in der Ostschweiz 1:0. Es war nach dem Wiederaufstieg im Sommer 2019 der erste Sieg Servettes über St.Gallen.

Das Siegestor nach einer knappen halben Stunde war eigenartig. Stergiou lenkte eine weite Freistossflanke von Théo Valls leicht mit dem Kopf ab. Der wenige Zentimeter neben Stergiou hochspringende Grejohn Kyei traf den Ball aber trotz der Ablenkung mit dem Kopf so gut, dass sich der Ball in einem Bogen unter die Latte senkte – für Espen-Keeper Lawrence Ati-Zigi nicht zu halten.

Servette durfte sich glücklich schätzen, konnte es die Partie zu elft beenden. Schiedsrichter Lukas Fähndrich hatte Gael Ondoua nach einer Notbremse in der 70. Minute die Rote Karte gezeigt. Diesen Entscheid nahm er nach Begutachtung der TV-Bilder zurück, er zeigte dem Genfer bloss Gelb. Servette-Trainer Alain Geiger bedankte sich für die Gnade, denn ihm war bewusst, dass Ondoua beim nächsten Foul wohl vom Feld fliegen würde. So nahm er ihn umgehend aus dem Spiel.

St.Gallen - Servette 0:1 (0:1)
SR Fähndrich. Tor: 29. Kyei (Valls) 0:1.
St.Gallen: Ati-Zigi; Kräuchi (85. Staubli), Stergiou, Fazliji, Muheim (75. Cabral); Quintilla; Görtler, Youan (46. Ruiz); Stillhart (46. Adamu); Duah (75. Babic), Guillemenot.
Servette: Frick; Sauthier, Rouiller (46. Vouilloz), Severin, Clichy; Stevanovic, Ondoua (72. Cespedes), Cognat, Valls (86. Sasso); Kyei (64. Schalk), Imeri (64. Koné).
Bemerkungen: St.Gallen ohne Traorè und Abaz (beide verletzt). Kräuchi verletzt ausgeschieden. Servette ohne Antunes, Fofana, Diallo, Henchoz und Ricardo Alves (alle verletzt). Verwarnungen: 52. Görtler (Foul), 66. Frick (Spielverzögerung), 67. Duah (Foul), 70. Ondoua (Foul), 79. Valls (Spielverzögerung), 92. Fazliji (Foul).

Vaduz – Lausanne 0:3

Drei Tage nach dem wichtigen 2:0-Sieg in Sion muss der FC Vaduz einen Rückschlag hinnehmen. Die Liechtensteiner unterliegen Lausanne-Sport daheim 0:3 und bleiben Letzte.

Unmittelbar vor der Pause verwertete der kongolesische Stürmer Jonathan Bolingi, im Winter verpflichteter Leihspieler von Royal Antwerp, eine scharfe Flanke von Tochi Suzuki mit einem unhaltbaren Kopfball zum 1:0. Zu dieser Zeit war die Führung der Waadtländer bereits verdient, denn sie hatten das Geschehen leicht dominiert und sich auch die besseren Möglichkeiten erarbeitet. Das 2:0 und das 3:0 fielen erst ab der 95. Minute, als die Vaduzer die Abwehr entblösst hatten.

Torjubel nach 0:1 mit Torschuetze Lausannes Jonathan Bolingi, rechts, waehrend der Super League-Partie zwischen dem FC Vaduz und dem FC Lausanne Sport am Mittwoch, 3. Maerz 2021, im Rheinpark Stadion  ...
Waadtländer Jubel im Fürstentum über Lausannes 1:0.Bild: keystone

Für die zweite Hälfte wurde die Aufgabe für die Mannschaft von Trainer Mario Frick noch etwas schwieriger. Nach dem Ausfall des treffsicheren Verteidigers Joël Schmid musste kurz vor Halbzeit Yannick Schmid verletzt aufgeben, ein weiterer Spieler aus der bewährten Dreierabwehr. Die Probleme stellten sich aber hauptsächlich im Offensivspiel ein. Die Liechtensteiner hatten nach dem Rückstand ihre Mühe, den Gegner zu dominieren. Die wohl beste Chance auf den Ausgleich vergab Tunahan Cicek bezeichnenderweise nach einem Konterangriff.

Vaduz - Lausanne-Sport 0:3 (0:1)
SR Schärer. - Tore: 44. Bolingi (Suzuki) 0:1. 95. Tsoungui 0:2. 96. Da Cunha 0:3.
Vaduz: Büchel; Rahimi, Schmid (44. Iodice), Simani; Dorn, Cicek, Gajic, Lüchinger (79. Gomes), Obexer (73. Gasser); Di Giusto (79. Coulibaly); Ibrisimovic (46. Sutter).
Lausanne-Sport: Diaw; Boranijasevic, Loosli, Flo; Mahou (88. Da Cunha), Kukuruzovic, Barès (79. Cueni), Suzuki; Puertas; Guessand (72. Tsoungui), Bolingi.
Bemerkungen: Vaduz ohne Schmied, Wieser, Djokic und Prokopic (alle verletzt). Schmid verletzt ausgeschieden. Lausanne-Sport ohne Jenz (gesperrt), Turkes, Geissmann, Elton Monteiro, Nanizayamo, Zekhnini, Thomas, Schmidt, Zohouri und Falk (alle verletzt). Verwarnungen: 25. Di Giusto (Foul), 34. Ibrisimovic (Foul), 40. Kukuruzovic (Foul), 46. Obexer (Foul), 47. Barès (Foul), 52. Mahou (Foul), 60. Boranijasevic (Foul), 85. Bolingi (Spielverzögerung).

Tabelle

(ram/sda)

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6 Kommentare
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slash_
03.03.2021 20:25registriert Juni 2017
Und wieso greift Herr Scherer wieder einmal Mehr ein, obwohl er das nicht müsste? Es ist doch eine klare rote Karte - von hinten in die Hacke, keine Chance auf den Ball. Ich verstehe den VAR-Eingriff nicht. Gut, wahrscheinlich weiss er das auch nicht.
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