Fünf Hundertstel fehlen Kariem Hussein für den Finaleinzug über 400 Meter Hürden – was für eine Enttäuschung! Auch der Protest hat nichts gebracht. Derweil kann sich Usain Bolt wieder als schnellsten Mann der Welt feiern lassen.
23.08.2015, 11:0023.08.2015, 16:24
Der Protest der Schweizer an den Weltmeisterschaften in Peking wurde einstimmig abgelehnt. Damit bleibt Europameister Kariem Hussein über 400 m Hürden Neunter und wird den Final am Dienstag nicht bestreiten können
Kariem Hussein hat an den Weltmeisterschaften in Peking die Qualifikation den Final über 400 m Hürden hauchdünn verpasst. Der 26-jährige Thurgauer wurde in seiner sehr stark besetzten Halbfinal-Serie in 48,59 Sekunden hinter Michael Tinsley (USA) und dem Kenianer Nicholas Bett nur Dritter. Am Ende fehlten Hussein, der 14/100 über seiner persönlichen Bestzeit blieb, fünf Hundertstelsekunden zum Einzug in den Final der besten acht.
Hussein verpasste damit seine hochgesteckte Zielsetzung. Der Europameister von Zürich war als Nummer 7 der Jahresweltbestenliste und Nummer 6 der Meldeliste in die chinesische Hauptstadt gereist.
Nach Bershawn Jackson, dem Schnellsten des Jahres, im Vorlauf blieb im Halbfinal mit Johnny Dutch (USA) auch die Nummer 2 der Jahresweltbestenliste auf der Strecke. (si)
Jessica Ennis-Hill krönt ihre Comeback-Saison mit dem Gewinn des WM-Titels im Siebenkampf. Die britische Olympiasiegerin siegt mit 6669 Punkten.
Ennis-Hill zeigte einen sehr konstanten Wettkampf und sicherte sich nach Berlin 2009 den zweiten WM-Titel. Nach ihrem Olympiasieg in London legte die 29-Jährige aus Sheffield wegen der Geburt ihres Sohnes Reggie eine Pause ein, ehe sie in diesem Jahr auf die Bahn zurückkehrte.
Silber ging an die Kanadierin Brianne Theison Eaton, Bronze holte sich die Lettin Laura Ikauniece Adminida. Eine fast sichere Medaille vergab Katarina Johnson-Thompson. Die Britin übertrat im Weitsprung alle drei Versuche - den letzten hauchdünn - und kassierte einen Nuller.
Bild: FABRIZIO BENSCH/REUTERS
Eine gute Leistung bot die erst 19-jährige Schweizerin Caroline Agnou. Die U20-Europameisterin beendete den Wettkampf mit 5866 Punkten auf Platz 22. (si)
(si)
Die Schweizer Delegation hat Protest eingelegt: Im Halbfinal von Kariem Hussein soll der Kenianer Bett seine Bahn verlassen haben. Würde Bett disqualifiziert werden, käme Kariem Hussein doch noch zu seinem Finalplatz.
Die beste Weite erreicht Pawel Fajdek in seinem vierten Versuch: 80,88 Meter weit schleudert er sein Arbeitsgerät und sichert sich somit die Goldmedaille.
Tyson Gay gewinnt den dritten Halbfinal vor Asafa Powell in 9,96 Sekunden.
Der Final findet um 15:15 Uhr statt! Das Teilnehmerfeld sieht folgendermassen aus:
Justin Gatlin dominiert seinen WM-Halbfinal: In 9,77 Sekunden gewinnt er seinen Heat locker. Was für eine Kampfansage an Usain Bolt!
Usain Bolt stolpert zu Beginn seines 100-Meter-Halbfinals und gerät arg ins Hintertreffen. Auf den letzten Metern kann der Jamaikaner die Schmach aber gerade noch abwenden und gewinnt seinen Heat in 9,96 Sekunden doch noch.
Mit einem Traumlauf (ganz unten im GIF) und egalisiertem Schweizer Rekord über 100 Meter ist Mujinga Kambundji in Peking in den Halbfinal vorgestossen. Obschon eine Finalqualifikation schwierig werden dürfte, ist die Bernerin zuversichtlich: «Ich glaube sogar, dass es noch schneller geht», meinte sie nach dem Rennen gegenüber «SRF».
Sie habe sich sehr gut gefühlt, obschon sie am Start etwas nervös gewesen sei. Logisch, dass die 23-Jährige nach diesem Lauf einfach nur «hönne Freud» hat! (cma)
Die Siebenkämpferin Valerie Reggel (im Bild) wird nicht zum abschliessenden 800-m-Lauf antreten. Die 28-jährige Winterthurerin begann den zweiten Tag mit einem Nuller im Weitsprung, nachdem sie schon in den ersten vier Disziplinen am Samstag unter ihren Möglichkeiten geblieben war. Auch im Speerwurf präsentierte sie sich mit 42,57 m nicht in Topform. Die 19-jährige Caroline Agnou, die jüngste Teilnehmerin im Feld, liegt nach sechs Disziplinen mit 5087 Punkten im 22. Zwischenrang unter 34 Starterinnen. (si)
Bild: FRANCK ROBICHON/EPA/KEYSTONE
Mujinga Kambundji zieht an den Weltmeisterschaften in Peking über 100 m souverän in die Halbfinals ein. Die 23-jährige Bernerin egalisierte im Vorlauf mit 11,17 Sekunden ihren Schweizer Rekord und belegt damit in ihrer Serie hinter Kelly-Ann Baptiste aus Trinidad und Tobago (11,13) den zweiten Platz.
Unterstützt von einem Rückenwind von 1,5 m/s lief Kambundji im Olympiastadion von Peking gleich schnell wie vor einem Monat am Meeting in Bellinzona, als sie ihren vor einem Jahr an den Europameisterschaften in Zürich aufgestellten Rekord um drei Hundertstelsekunden verbessert hatte. Die EM-Vierte belegte damit in ihrer Serie hinter Kelly-Ann Baptiste aus Trinidad und Tobago (11,13) den zweiten Platz und zog damit und als Gesamt-17. souverän in die nächste Runde ein.
Bild: LUCY NICHOLSON/REUTERS
An den Weltmeisterschaften in Peking qualifizierten sich die Schweizerinnen Lea Sprunger und Petra Fontanive (Bild) über 400 m Hürden etwas überraschend für die Halbfinals der besten 24 vom Montag. Sprunger erreichte in 55,71 Sekunden als Gesamtzwölfte die nächste Runde und blieb dabei nur elf Hundertstelsekunden über ihrer persönlichen Bestzeit. Fontanive belegte in ihrem Vorlauf in 56,40 Sekunden Platz 3. (si)
Bild: SRDJAN SUKI/EPA/KEYSTONE
Zum Auftakt des zweiten Wettkampftages an den Weltmeisterschaften in Peking sichert sich der Spanier Miguel Angel Lopez über 20 km Gehen die Goldmedaille.
Der 27-jährige Spanier setzte sich einen Kilometer vor dem Ziel vom Chinesen Wang Zhen, den Olympia-Dritten von London, ab und sicherte sich in 1:19:14 Stunden den Titel. Wang, der von Kilometer 13 bis 17 solo geführt hatte, holte für den WM-Gastgeber die zweite Silbermedaille. Bronze ging an den Kanadier Benjamin Thorne, der in 1:19:57 einen Landesrekord aufstellte.
Für Lopez war es die zweite Medaille an Weltmeisterschaften, nachdem er vor zwei Jahren in Moskau die Bronzemedaille gewonnen hatte. Olympiasieger Chen Ding (China) ging als Neunter leer aus, Weltrekordhalter Yusuke Suzuki aus Japan gab nach Hälfte des Rennens auf. (si)
Bild: KAI PFAFFENBACH/REUTERS
1. Mo Farah (Gb)
2. Geoffrey Kamworor (Ken)
3. Paul Tanui (Ken)
Bild: DAVID GRAY/REUTERS
Mo Farah verteidigt in Peking über 10'000 m seinen Titel erfolgreich. Farah liess sich durch einen Stolperer zu Beginn der Schlussrunde nicht beirren und sicherte sich einmal mehr dank einem starken Schlussspurt seinen insgesamt vierten WM-Titel. Der gebürtige Somalier, der das Double über 10'000 und 5000 m anstrebt, siegte am Ende in 27:01,13 Minuten vor den beiden Kenianern Geoffrey Kamworor und Paul Tanui.
Die Schweizer WM-Delegation in Peking
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