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Man fühlt sich ins «Chneblä» auf dem gefrorenen See versetzt, aber diese Goalie-Soap stammt aus der NHL

Man fühlt sich ins «Chneblä» auf dem gefrorenen See versetzt, aber diese Goalie-Soap stammt aus der NHL

Ein so spezielles NHL-Spiel hat es wohl noch nie gegeben: Erst verletzt sich der Stammkeeper, dann sein Ersatzmann. Doch bevor der Goalie-Trainer in den Kasten geht, will dann doch der verletzte Stammgoalie wieder ran.
04.03.2015, 14:3504.03.2015, 15:26
Reto Fehr
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Das Spiel zwischen den Florida Panthers und den Toronto Maple Leafs vom Dienstag dürften alle Anwesenden nicht so schnell wieder vergessen. Gut vier Minuten vor Ende des Startdrittels wird Panthers Keeper Roberto Luongo unglücklich an einer nicht geschützten Stelle am Hals vom Puck getroffen.

Nach einigen Minuten Pflege kann der Routinier das Drittel zu Ende spielen, lässt sich ab dem zweiten Abschnitt aber durch Ersatzmann Al Montoya vertreten.

Dieser macht seine Sache ordentlich. Verletzt sich aber nach 22 Sekunden im Schlussdrittel beim Gegentor zum 2:2. Was jetzt? Eiligst machen sich die Florida-Feldspieler Derek MacKenzie und Scottie Upshall auf in die Kabine. Erst denken die Zuschauer, dass sich wohl einer der beiden in die Goalie-Ausrüstung schmeisst. Denn einen Ersatzkeeper sucht man vergebens auf der Panthers-Bank. Stammgoalie Roberto Luongo ist schon frisch geduscht im weissen Hemd gekleidet.

Der Goalie-Trainer macht sich bereit

Glücklicherweise spielt Montoya weiter – allerdings ist offensichtlich, dass er unter Schmerzen leidet. Zur Sicherheit zieht sich daher Goalie-Trainer Robb Tallas um und macht sich für einen Einsatz bereit. Der 41-Jährige bestritt 2001 sein letztes NHL-Spiel und beendete seine Karriere 2005 in Europa. Aber für den Notfall ...

In der Zwischenzeit kassiert Montoya das entscheidende 2:3 durch Peter Holland. Der Toronto-Akteur gibt nach der Partie zu: «Ich glaube, wenn Montoya 100 Prozent fit gewesen wäre, hätte er den Schuss gehalten.»

Montoya wird 9:04 Minuten vor Spielschluss erlöst, denn Luongo hat sich zurückgemeldet, wieder umgezogen und ersetzt den verletzten Kumpanen für die letzten Minuten. Er wehrt alle 19 Schüsse auf seinen Kasten ab und feiert einen Mini-Shotout. Trotzdem verliert sein Team. 

Übrigens: Robb Tallas wäre schon 2013 um ein Haar unerwartet zu einem Comeback gekommen. Damals fiel der Stammkeeper Jose Theodore aus und Ersatzmann Jacob Markström – kurzfristig aus der AHL kommend – ging das Gepäck verloren. So stand der zweite Goalie Scott Clemmenson zwischen den Pfosten, während Tallas als Goalietrainer das Warm-Up bestritt und während der Partie als Ersatzmann figurierte. Damals wie jetzt ereignete sich die Kuriosität am 3. März. Tallas twitterte daher heute Nacht: 

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