Die rivalisierenden Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah unternehmen einen neuen Anlauf zu einer Einigung. Der Vize-Exilchef der radikalislamischen Hamas, Mussa Abu Marsuk, kam am Montag in den blockierten Gazastreifen. Ziel seines Besuchs seien neue Versöhnungsgespräche mit der gemässigteren Fatah-Bewegung des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas, berichteten palästinensische Medien.
Bei den Gesprächen soll es um die Bildung einer gemeinsamen Übergangsregierung und die Festsetzung eines seit Jahren überfälligen Termins für Neuwahlen gehen. Fatah und Hamas hatten unter ägyptischer Vermittlung bereits 2011 ein Versöhnungsabkommen ausgehandelt, das jedoch wegen der grossen Differenzen zwischen den Organisationen nicht umgesetzt wurde. Hamas hatte 2007 gewaltsam die Kontrolle im Gazastreifen übernommen. Die Fatah regiert seitdem nur noch im Westjordanland. (dwi/sda/dpa)