Die Teilnehmer der Friedensverhandlungen für Jemen in Magglingen BE haben sich auf eine Kommission zur Überwachung der Waffenruhe geeinigt. Dies verlautete aus Verhandlungskreisen. Wegen Verletzungen der Waffenruhe waren die Gespräche ins Stocken geraten.
Die Kommission werde durch einen libanesischen General geleitet und bestehe aus Vertretern der Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi und der Huthi-Rebellen, hiess es am Samstag aus dieser Quelle.
Die Waffenruhe in Jemen war am Dienstag in Kraft getreten. Am Freitag kam es zu ernsthaften Verletzungen. Regierungstruppen töteten dutzende Aufständische. Darauf sollen die Huthi-Rebellen nicht an den Gesprächen teilgenommen haben, hiess es.
Die UNO hegte aber bereits am Freitagabend Zweifel an einem Unterbruch. «Bei meinem jüngsten Treffen mit den Führungen der Delegationen haben alle ihr Bekenntnis zu einem Waffenstillstand erneuert», schrieb der Sondergesandte Ismail Ould Cheikh Ahmed auf Twitter.
Der stellvertretende Sprecher von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, Farhan Haq, sagte der Nachrichtenagentur AP, die UNO habe keine Bestätigung eines Aufschubs der Gespräche erhalten. Ahmed stünde weiterhin in Kontakt mit den Konfliktparteien.
Im Jemen tobt seit Monaten ein Bürgerkrieg zwischen den Huthis und Anhängern von Präsident Hadi. Die von Saudi-Arabien geführte Koalition bombardiert seit März Stellungen der Aufständischen. Das Terrornetzwerk Al-Kaida und andere Extremisten machen sich das Chaos in dem bitterarmen Land zunutze. (sda/reu/afp)