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USA erhöhen Druck auf China – bezüglich Taiwan und Klimaschutz

epa08572045 The Chinese flag is seen in front of the Shanghai Oriental Pearl TV Tower landmark in Shanghai, China, 29 July 2020. The World Bank reports that despite the measures taken to contain the e ...
Erhöhter Druck auf China.Bild: keystone

USA erhöhen Druck auf China – bezüglich Taiwan und Klimaschutz

24.01.2021, 04:4224.01.2021, 14:25
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Die neue US-Regierung hat China dazu aufgefordert, seinen «militärischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf Taiwan» einzustellen.

Anstatt der Kampagne zur «Einschüchterung» des Nachbarn solle Peking das Gespräch mit der demokratisch gewählten Regierung Taiwans suchen, forderte das Aussenministerium in Washington am Samstag. Chinas Verhalten gegenüber Taiwan und anderen Nachbarn sei besorgniserregend.

Die USA stünden felsenfest zu Taiwan und würden der Führung in Taipeh auch weiterhin helfen, eine ausreichende Fähigkeit zur Selbstverteidigung zu haben, hiess es weiter. Dies trage zu Frieden und Stabilität in der Region bei, erklärte das Aussenministerium.

Die kommunistische Führung in Peking sieht das heute demokratische Taiwan infolge ihrer Ein-China-Doktrin als Teil der Volksrepublik an.

Der neue US-Präsident Joe Biden hat Antony Blinken als Aussenminister nominiert. Dieser wurde aber noch nicht vom Senat bestätigt – ein Schritt, der Anfang kommender Woche folgen dürfte.

Mehr Anstrengungen beim Klimaschutz gefordert

Nicht nur bezüglich Taiwan erhöhen die USA den Druck: Der Klima-Sonderbeauftragte der neuen US-Regierung, John Kerry, hat China ausserdem zu mehr Anstrengungen bei der Bekämpfung der Erderwärmung aufgefordert.

Der amerikanische Klima-Sonderbeauftragte John Kerry ruft China dazu auf, mit einer Verst�rkung des Klimaschutzes die Erderw�rmung einzud�mmen. (Archivbild)
John Kerry war Aussenminister unter Obama.Bild: sda

Die Zusage der Volksrepublik, bis 2060 klimaneutral zu werden, sei nicht gut genug, sagte der ehemalige Aussenminister. Die meisten Staaten, so auch die USA, wollen die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 auf null senken, also zehn Jahre früher als von China angepeilt.

Der neue US-Präsident Joe Biden hat die Bekämpfung des Klimawandels zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit erklärt. Als eine seiner ersten Amtshandlungen hatte er eine Rückkehr der USA in das Pariser Klimaschutzabkommen eingeleitet. Sein Vorgänger Donald Trump hatte den Austritt verfügt.

In den kommenden Tagen will Biden weitere Klimaschutz-Massnahmen ergreifen, wie seine nationale Klima-Beraterin Gina McCarthy am Samstag mitteilte. Die Regierung habe deutlich gemacht, welche Beschlüsse rückgängig gemacht würden.

Als nächstes werde man die «Zukunftsvision» zeigen. Womit genau zu rechnen ist, sagte McCarthy nicht. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte aber kürzlich Einsicht in einen Vermerk, demzufolge womöglich ab Mittwoch weitere präsidiale Erlasse geplant sind und das Thema Klimawandel zur nationalen Sicherheitspriorität erklärt werden soll.

(jaw/sda/dpa/reuters)

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Inaugurationszirkus: So traten Bidens Vorgänger ihr Amt an
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Inaugurationszirkus: So traten Bidens Vorgänger ihr Amt an
George Washington, der erste Präsident der USA, am 4. März 1793 bei seiner Ankunft vor der Congress Hall von Philadelphia (Washington muss ja erst einmal gegründet werden), wo seine Inauguration stattfinden wird.
quelle: universal images group editorial / universal history archive
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Highlights von Bidens Antrittsrede
Video: watson
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12 Kommentare
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Ökonometriker
24.01.2021 08:45registriert Januar 2017
Weder China noch den USA kaufe ich ab, dass sie bis 2050 Klimaneutral weden. Aber Chinas aktueller Strommix mit 60 Prozent Kohle ist besonders rückständig. Und auch für das Land eine geostrategische Gefahr, wie der Handelsstreit mit Australien (und die u.a. durch die Kohleimporrestriktionen ausgelösten Stromengpässe) zeigen. China erzeugt heute die Hälfte des globalen Kohlestroms und verbraucht mehr als die Hälfte der weltweit verbrauchten Kohle.
Im Moment sagt China, es werde dann nach 2030 starke Reduktionen vornehmen. Das ist zu spät. Hoffentlich ändert Beijing hier seine Haltung.
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