Menschen haben vor Tausenden von Jahren ein grosses Höhlensystem im heutigen Frankreich als Grabstätte genutzt. In dem mehr als einen Kilometer langen System hat man unter anderem Knochen und Schädel von Menschen, Töpferwaren und den Fussabdruck eines Kindes gefunden.
Baptisée Réseau de la Licorne, cette grotte sépulcrale formée d'une succession de salles et de galeries sur un kilomètre linéaire, à une vingtaine de mètres de profondeur, a été découverte à La Rochefoucauld-en-Angoumois https://t.co/XVCT37fRNy
— Christian BERNARD (@christian300658) March 4, 2022
Bei der Stätte nordöstlich von Bordeaux handele sich um eine der grössten Grabhöhlen in Frankreich überhaupt, teilte Frankreichs Kulturministerium mit. Sie sei in der Bronzezeit genutzt worden: mutmasslich zwischen 2200 und 800 vor Beginn unserer Zeitrechnung.
Die Archäologen hätten bislang nur einen Bruchteil des Höhlensystems rund 20 Meter unter der Erde erforscht, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. In den kommenden Jahren könnten noch Erkenntnisse über mögliche andere Nutzungsformen dazukommen.
Die unterirdische Struktur wurde bereits im Februar 2021 zufällig bei Strassenbauarbeiten bei La Rochefoucauld-en-Angoumois entdeckt, wie es hiess. Nun teile das Ministerium erstmals Informationen darüber mit der Öffentlichkeit. (aeg/sda/dpa)