Kaum ein Ereignis lockt mehr Zuschauer vor den Bildschirm als Sport. Während es schon lange gang und gäbe ist, anderen beim Fussball-, Rugby- oder Tennisspielen zuzuschauen, fristet die Gamer-Szene noch ein Schattendasein. Dank Videoportalen wie Twitch oder Ustream gewinnt E-Sport aber von Jahr zu Jahr an Popularität.
Tausende von Gamern streamen ihre Partien live übers Internet und Millionen schauen ihnen dabei zu. 71,5 Millionen im letzten Jahr, um's genau zu sagen, wie aktuelle Zahlen des Marktforschungsinstituts Superdata belegen. Das Unternehmen ist auf statistische Erhebungen aus dem Game-Bereich spezialisiert. Rund die Hälfte der Zuschauer stammten vom Finale der Live-Übertragung der «League of Legends»-Weltmeisterschaft in Los Angeles. Im hektischen Multiplayer-Game duellieren sich jeweils zwei Teams aus fünf Personen.
Die Zahl der weltweiten E-Sport-Zuschauer ist in den letzten Jahren konstant gewachsen. Dazu beigetragen hat - neben den grossen Turnieren - auch die Vereinfachung des Streaming-Prozesses. Egal ob von PC, Xbox One oder PS4, wer seine Partie «Battlefield 4» mit anderen teilen möchte, kann das fast auf Knopfdruck.
E-Sport zahlt sich für die Teilnehmer auch finanziell jedes Jahr stärker aus. Das Gesamtpreisgeld betrug 2013 25 Millionen US-Dollar. Alleine beim internationalen «DOTA 2»-Turnier konnte man über 2,8 Millionen Dollar absahnen.
Trotz des rasanten Wachstums hat E-Sport im Vergleich zur etablierten Konkurrenz noch eine Menge aufzuholen, wie unsere Grafik mit den populärsten Sport-Events zeigt. Der Unterschied wäre noch weit grösser ausgefallen, wenn man von den Sportarten Zuschauerzahlen des ganzen Jahres hätte.