Berner Linksautonome sind in der Nacht auf Samstag in das derzeit nicht benutzte Berner Zieglerspital eingedrungen und haben es besetzt. Sie wollen damit gegen das Bundesasylzentrum protestieren, das dort eingerichtet werden soll.
In diesen Zentren würden die Menschen eingesperrt und jegliche Selbstbestimmung werde ihnen genommen. Das schreiben die Besetzer in einer Botschaft, die auf einer einschlägigen Internetseite und via Twitter verbreitetet wurde.
Die Besetzer beabsichtigten, das Zieglerspital zu einem Ort der Selbstverwaltung zu machen, steht dort weiter. Im ehemaligen Spital sollten Migrantinnen und Migranten sich selbst verwalten und organisieren. Auch solle das Zieglerspital ein Ort zum Diskutieren werden.
Die Berner Kantonspolizei erhielt am Samstagvormittag eine Meldung zur Besetzung des Spitals, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte, und schickte eine Patrouille für Abklärungen vor Ort.
Derzeit gehört das Zieglerspital noch der Spital Netz Bern AG, also der Berner Spitalgruppe, die mehrere öffentliche Spitäler der Region Bern umfasst. Das sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Erst Mitte 2016 soll das Zieglerspital zu einem Bundesasylzentrum werden. In einem der Gebäude auf dem Areal ziehen aber in diesen Tagen erste Asylsuchende in eine temporäre Asylunterkunft des Kantons Bern ein. (sda)