Die Ebola-Epidemie in Guinea hat die Hauptstadt Conakry erreicht. Acht Fälle sind dort bisher bestätigt worden. Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) sieht sich mit einer Epidemie von bisher unbekanntem Ausmass konfrontiert.
Die Krankheitsfälle verteilen sich auf mehrere Städte Guineas. «Wir haben es mit einer Epidemie zu tun, wie wir es in Bezug auf die Verteilung der Fälle noch nie zuvor gesehen haben. Es wurden bereits Fälle in Guéckédou, Macenta, Kissidougou, Nzérékoré und jetzt auch in Conakry registriert», erklärte Mariano Lugli, Koordinator des MSF-Projektes in Conakry, am Montag.
Die Organisation MSF verstärkt ihre Teams und verteilt ihre Mitarbeiter auf Conakry und den Südosten des Landes. Bis Ende der Woche werden gegen 60 MSF-Mitarbeiter vor Ort sein, die Erfahrung bei der Bekämpfung von hämorrhagischem Fieber haben.
Unter anderem handelt es sich um Ärzte, Pflegepersonal, Epidemiologen, Anthropologen sowie Spezialisten für Wasser und Abwasser. Ausserdem wurden bereits mehr als 40 Tonnen Material per Flugzeug nach Guinea geschickt.
Die guineischen Gesundheitsbehörden melden aktuell 122 Verdachtsfälle sowie 78 Todesopfer. Weitere Verdachts- und bestätigte Fälle wurden auch in Sierra Leone und Liberia gemeldet. (kub/sda)