Schweiz

Analyse zeigt: Grosse Mehrheit der jungen Städter blieb der Urne fern

Analyse zeigt: Grosse Mehrheit der jungen Städter blieb der Urne fern

06.11.2015, 17:4807.11.2015, 17:17
Mehr «Schweiz»

Ausgewechselt: Das sind die bekanntesten Neu- und Ex-Nationalräte

1 / 16
Ausgewechselt: Das sind die bekanntesten Neu- und Ex-Nationalräte
Hat das beste Resultat überhaupt erzielt: Roger Köppel, Neu-Nationalrat für Zürich.
quelle: x00493 / arnd wiegmann
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Ein nationaler Jugendwahltag und andere Aktionen sollten im Vorfeld der eidgenössischen Wahlen junge Erwachsene vermehrt zum Wählen motivieren. Mit wenig Erfolg, wie eine Analyse der Stimmrechtsausweise aus vier Schweizer Städten zeigt.

Übers Ganze gesehen lag die Wahlbeteiligung am 18. Oktober bei 48,4 Prozent. In den Städten Zürich, Genf und St.Gallen ging jedoch nur rund ein Drittel der jungen Erwachsenen wählen. Allerdings ist ein direkter Vergleich schwierig, da die Altersgrenze von Stadt zu Stadt unterschiedlich gehandhabt wird.

Die Zahlen zeigen dennoch, dass die verschiedenen Kampagnen, die zum Ziel hatten, die Wahlbeteiligung der Jungen zu erhöhen, nicht fruchteten. Am Wahlsonntag schritten wahrscheinlich praktisch gleich viele Junge zur Urne wie schon bei den nationalen Wahlen vor vier Jahren.

Luzern tickt anders

Anders sieht es in der Stadt Luzern aus: Die Wahlbeteiligung der allerjüngsten Wahlberechtigten von 18 und 19 Jahren ist zwar verglichen mit den anderen Altersgruppen tief. Luzerner Jüngstwähler gingen mit 46,5 Prozent aber doch deutlich öfter an die Urne als in etwa Gleichaltrige in Zürich, St.Gallen oder Genf.

Und auch zwischen diesen drei Städten gibt es grosse Unterschiede: In Zürich etwa gingen 36,5 Prozent der Frauen zwischen 18 und 28 Jahren und 34 Prozent der gleichaltrigen Männer an die Urne.

In St.Gallen machte ein Drittel der 18- und 19-Jährigen vom Wahlrecht Gebrauch. Anders sieht sie Situation in der Calvinstadt Genf aus. Dort lag die Wahlbeteiligung der 18- und 19-Jährigen nur bei 27,5 Prozent.

Mehr Männer als Frauen an der Urne

Über alle Altersgruppen hinweg haben die vier Städte gemeinsam, dass Männer insgesamt häufiger wählen gingen als Frauen. Beispielsweise in der Stadt Zürich betrug die Wahlbeteiligung der Männer 52,7 Prozent, jene der Frauen 47,8 Prozent.

Grundsätzlich zeigt sich, dass mit steigendem Lebensalter auch die Wahlbeteiligung zunimmt. Dies ist meist bis zum Rentenalter der Fall, danach nimmt die Wahlbeteiligung wieder ab.

Alle Ergebnisse bestätigen damit im Grossen und Ganzen den Trend vergangener Wahlen. (sda)

Die möglichen SVP-Bundesratskandidaten

1 / 9
Die möglichen SVP-Bundesratskandidaten
Albert Rösti, Nationalrat, SVP Bern, ist nicht mehr Kandidat.
quelle: keystone / gian ehrenzeller
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
guby
06.11.2015 18:54registriert August 2015
Nicht abstimmen bedeutet für mich automatische Zustimmung mit dem Ausgang der Wahl. Danach einfach bitte nicht "motzen".
311
Melden
Zum Kommentar
14
Experte fällt klares Urteil zu Wolfsjagd in Russland von St.Galler-Wildhüter
Die Reise nach Russland zweier St.Galler Verwaltungsangestellter, finanziert mit Steuergeldern, sorgte für hitzige Diskussionen. Nun liegt SRF der Reisebericht vor. Ein Wolfsexperte hat ihn analysiert – für ihn ist der Fall klar.

Gemeinsam mit einem Wildhüter hat der Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen in Russland an einer Wolfsjagd teilgenommen. Ende Januar genehmigte der zuständige Regierungsrat Beat Tinner die fünftägige Reise. Das sorgt für heftige Diskussionen bei Tierschutzorganisationen und in der Politik – auch weil die Reise in der steuerfinanzierten Arbeitszeit stattfand. Die Kosten für die Reise hätten die beiden Teilnehmer jedoch selber getragen, das Department habe bloss die Arbeitstage dafür zur Verfügung gestellt, präzisiert Tinner.

Zur Story