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Blatter keilt in Pressekonferenz gegen die FIFA-Sperre: «Es ist ein Fehlentscheid»

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Joseph Blatter, aufgenommen im Jahre 1966: Der Walliser mit Jahrgang 1936 studierte an der Universität in Lausanne Volkswirtschaft und schloss 1958 mit Diplom ab.
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Blatter keilt in Pressekonferenz gegen die FIFA-Sperre: «Es ist ein Fehlentscheid»

21.12.2015, 09:3921.12.2015, 18:28
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Wilmaa
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Das Kurz-Interview mit Blatter-Sprecher Stöhlker
watson-Reporterin Rafaela Roth hat vor Ort dem Sprecher von Sepp Blatter ein kurzes Statement entlocken können.
11:49
PK verpasst? Hier das Kurz-Fazit!
Sepp Blatter zeigt sich von Beginn weg unversöhnlich; unversöhnlich mit der FIFA-Ethikkommission, deren Arbeitsweise er heftig kritisiert, unversöhnlich mit der Journaille, unversöhnlich mit der Vorverurteilung, unter der er in seinen Augen gelitten habe. Er kritisiert auch, dass seine Familie in die Affäre hineingezogen worden sei.
Platini und er, so Blatter, seien bei der FIFA zwar angehört worden (Platini sagte nicht aus, Anm. der Red.), in den Entscheid, eine achtjährige Sperre und Geldstrafen zu verhängen, seien die Voten aber nicht miteingeflossen. Darüber zeigt sich Blatter sichtlich verärgert. Überhaupt: Blatter kritisiert die Suspendierung gleich mehrmals. Gerne hätte er Verantwortung übernommen, so Blatter weiter, aber: «Wie soll ich Verantwortung übernehmen, wenn ich gesperrt bin?»
Der Walliser bleibt dabei: Er will die Wahl des nächsten FIFA-Präsidenten am 26. Februar leiten. Er sagt: «Es ist falsch, den FIFA-Präsidenten zu sperren. Er werde gegen den Fehlentscheid kämpfen. Es ist noch nicht zu Ende. Ich werde wieder kommen. Am Morgen war ich traurig, jetzt bin ich kämpferisch. Man stellt mich und Michel Platini als Lügner hin. Das geht nicht. Nicht nach 40 Jahren. Das ist respektlos, auch gegenüber der Justiz. I'll be back.»

Am Morgen hatte die FIFA bekanntgegeben, dass sie dem langjährigen FIFA-Chef Blatter und UEFA-Chef Platini eine achtjährige Sperre und Geldstrafen aufbrummt. Grund: Eine dubiose Zahlung über 2 Millionen Franken aus dem Jahre 2011.

12:31
Blatter zu seiner gesundheitlichen Situation
11:47
«Platini ist ein ehrlicher Mann»
Blatter: «Michel Platini ist ein ehrlicher Mann. Und das sage ich, obwohl wir nicht immer dieselbe Meinung haben.»
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11:46 Uhr: Die Meinung von User Röbu2
von Röbu2
«Blatter war und ist nicht zu beneiden: Diese korrupte Bande einigermassen auf Linie zu halten war eine Herkulesaufgabe. Und irgendwo sagt mir mein kleiner Finger: Angesichts der Randbedingungen hat er das eigentlich verdammt gut gemacht.»
11:45
Blatter wird kämpferisch
11:43
Wie kam ihm die Bundesanwaltschaft auf die Spur?
Blatter erklärt, wie die Bundesanwaltschaft auf die Zahlung aufmerksam wurde. Das sei im Rahmen normaler Kontrollprozesse geschehen. Die Banken müssten die Finanzmarktaufsicht Finma über Zahlungen in dieser Höhe informieren.
11:41
Rücktritts-Entscheid kam zu spät
Blatter: «Ich hätte nach der WM 2014 auf meine Tochter hören sollen und zurücktreten sollen. Aber meine Arbeit war noch nicht erledigt.»
11:38
Blatter zur FIFA-Vorgehensweise
«Ich glaube an die Institutionen der FIFA, ich glaube an mich. Michel Platini ist im selben Boot wie ich.» Einmal mehr: Blatter fühlt sich übergangen und ist enorm verärgert darüber.
epa05077758 Joseph 'Sepp' Blatter, suspended FIFA president, during his press conference to respond to the FIFA ethics committee's verdict, at former FIFA's headquarters Hotel Sonn ...
Bild: EPA/KEYSTONE
11:37
Blatter ist sauer
«Warum glaubt man mir nicht, warum glaubt man Michel Platini nicht? Das ist eine Frage des Respekts.»
11:34
«Ich habe die Verantwortung übernommen»
Blatter zur Frage, ob nicht ein sofortiger Rücktritt vonnöten gewesen wäre: «Ich habe Verantwortung für die Situation übernommen, wollte dabeibleiben, weil ich die Reformen aufgleisen wollte. Aber wie soll ich Verantwortung übernehmen, wenn ich suspendiert bin?»
11:34
Nächste Speerspitze gegen FIFA-Ethikkommission
«Was nicht ist, kann nicht bewiesen werden. Und man kann auch nicht jemanden für schuldig erklären, der nicht schuldig ist.»
11:33
«Etwas ist falsch im System»
11:31
Blatter zu Geld
11:28
Für acht Jahre gesperrt? Wofür?
11:26
Blatter kritisiert noch einmal die FIFA
Die Fragerunde beginnt. Blatter legt sogleich los zu einer erneuten Attacke gegen die FIFA-Ethikkommission. Dieser wirft er unsaubere Arbeitsweise vor. Äusserst wortreich, versteht sich.
11:24
Blatter beklagt «Vorverurteilung»
Seine Familie, seine Freunde seien Opfer von Mobbing geworden. Sein Heimatdorf Visp leide unter der Affäre. Er selber, so Blatter, sei Opfer einer Vorverurteilung geworden.
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11:23 Uhr: Blatter spricht von Menschenrechten ...
von Addix Stamm
... dazu ein passender User-Input. Merci.
http://footballfucktory.tumblr.com/post/120177533621/road-to-qatar
11:22
Blatter gibt Kritikern aber auch Recht
Blatter sagt, auch er sei mittlerweile der Meinung, dass der Geldbetrag offiziell hätte abgerechnet werden müssen. Trotzdem bleibt er bei seiner Darstellung, die konträr steht zur Liesart des FIFA-Ethikkomitees.
11:10
Blatter fühlt sich übergangen
Er und Platini, so Blatter, hätten in Vernehmungen dieselben Antworten auf die Vorwürfe der FIFA-Kommission gegeben. Diese Antworten seien einfach übergangen worden.
11:18
Blatter verneint Bestechung
Die Präsidenten-Wahl 2011 habe man gegen den Widerstand der UEFA gewonnen. Es könne sich beim Betrag also nicht um Bestechungsgeld gehandelt haben. Blatter: «Ich für acht Jahre gesperrt? Für was?!?»
11:17
Er richtet sich an Journalisten
«Ihr seid nicht befugt, die Geschichte der FIFA umzuschreiben.» Blatter richtet sich an die Journalisten.
11:15
Deal bereits 1998 besiegelt
Der Deal mit Platini sei bereits 1998 besiegelt worden, sagt Blatter. Das Geld sei ein Geschenk an Platini gewesen.
11:11
«Es war ein Gentlemen's Agreement»
Es sei beim Deal zwischen ihm und Platini um ein Gentlemen's Agreement gegangen, sagt Blatter. Dabei sei es darum gegangen, Platini an Bord des FIFA-Schiffes zu holen.
11:10
Blatter sagt Entschuldigung
Es tue ihm Leid, dass er zum Boxsack für viele geworden sei, es tue ihm Leid für all die Umstände, es tue ihm Leid, wie er behandelt worden sei, es tue im Leid für die FIFA-Angestellten ...

11:09
Blatter kanzelt Ex-Kollegen ab
«Warum wussten Medien vor uns von der Sperre?» Blatter kritisiert die Kommunikation seiner Ex-Kollegen. Er wird übrigens von seiner Tochter Corinne begleitet.
11:08
Blatter spricht von Menschlichkeit
«Es geht um Menschlichkeit, um Respekt.»
11:07
Blatter beginnt ...
«Zu sagen, heute wäre ein guter Tag für mich oder die FIFA, das wäre total falsch.»
11:06
Blatter ist da!
Die PK beginnt in diesen Sekunden.
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11:03 Uhr: Wie ist das jetzt eigentlich mit dem Stadionverbot?
von Marius Egger
Die Sperren für Blatter und Platini bedeuten faktisch übrigens auch Stadionverbot. Die gefallenen Funktionäre dürfen demnach in den nächsten acht Jahren kein offizielles Fussballspiel mehr im Stadion mitverfolgen.
10:57
Die sind alle nur vordergründig so entspannt ...
10:47
«Blatter kommt in ein paar Minuten»
Reporterin Rafa Roth berichtet für uns aus dem Hotel Sonnenhof, wo in wenigen Minuten die PK beginnen wird. Blatters PR-Berater Stöhlker ist heute Abend übrigens im Talktäglich bei «TeleZüri» zu Gast – zusammen mit SVP-Nationalrat Rino Büchel, der sich als FIFA-Kritiker einen Namen gemacht hat.
10:45
Get lucky, Blatty!
10:43
Bald beginnt die PK
Zur Erinnerung: Punkt 11 Uhr will Sepp Blatter vor die Weltmedien treten. Bislang stehen sich im Hotel Sonnenhof am Züriberg aber vor allem die Journis auf den Füssen herum.
10:40
Und noch eine Karikatur ...
10:36
Twittern ist ein Synonym ...
... für «Sich-das-Maul-Zerreissen», «Höhnen», «Lästern». Wenn es dafür noch eines Beweises bedurft hätte: Voila:
10:21
Grosser Bahnhof
10:19
Vergeblich verteidigt
Noch am Donnerstag hatte sich Sepp Blatter optimistisch gezeigt – er hatte vor seinen ehemaligen FIFA-Kollegen aussagen dürfen. Und dabei – seiner Ansicht nach – eine gute Figur gemacht. Er sagte: «Die Untersuchung muss geschlossen, die Sperre aufgehoben werden.»
10:11
Um 11 Uhr informiert Blatter
In rund fünfzig Minuten tritt der Gefallene vor die Weltmedien und nimmt Stellung zur Suspendierung. Sinnigerweise wird er das nur rund 200 Meter vom FIFA-Hauptsitz entfernt tun, im Hotel Sonnenberg.
FILE - In this March 30, 2012 file photo FIFA President Sepp Blatter adjusts his glasses during a press conference at the FIFA headquarters in Zurich, Switzerland. Sepp Blatter and Michel Platini have ...
Bild: Anja Niedringhaus/AP/KEYSTONE
10:07
Unwürdig und unwürdiger ...
... die Auflistung von Kollege Huber: 11 unwürdige Abgänge von Armstrong bis Zuppiger
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10:05 Uhr: So informiert die FIFA
von Marius Egger
Der Schrieb der FIFA-Ethikkommission im Wortlaut: Hier klicken.
10.02
watson-Reporterin Rafaela Roth twittert vom Züriberg
10.01
Und teuer wird's obendrauf ...
... für Blatter und Platini, die zu ihrer Suspendierung auch noch je eine Busse schlucken müssen: 50'000 Franken für Blatter, 80'000 für Platini. Wobei «teuer» angesichts von Salären in Millionenhöhe ... lassen wir das.
09.57
Gleich wird offiziell informiert
FIFA-Richter Eckert wird um 10.00 Uhr über den Entscheid orientieren.
epa05071968 Hans-Joachim Eckert, chairman of the adjudicatory chamber of the Ethics Committee, arrives in a car at the FIFA Headquarters 'Home of FIFA' in Zurich, Switzerland, 17 December 20 ...
Bild: EPA/KEYSTONE
09:54
FIFA-Richter bestätigt Urteil vom 8. Oktober
Das heutige Urteil war mit Spannung erwartet – selten genug geht es zwei so hochrangigen Fussballfunktionären so drastisch an den Kragen. Zur Erinnerung: Am 8. Oktober waren Blatter und Platini bereits für je 90 Tage suspendiert worden. Die beiden waren von der FIFA-Ethikkommission angeklagt worden, weil Blatter im Jahre 2011 eine Zahlung von zwei Millionen Franken an Platini geleistet hatte. Blatter und Platini sagten, die Zahlung habe auf einem mündlichen Vertrag basiert. FIFA-Richter Hans-Joachim Eckert liess sich von der Argumentation der hausinternen Ankläger überzeugen, wonach es sich bei den komprimittierenden Deals um Schmiergeld oder Stimmenkauf gehandelt haben soll.
09:49
Das sind die Konsequenzen, Teil 2
Klar wird auch: Sepp Blatter wird sich beim FIFA-Kongress am 26. Februar nicht als rehabilitierter Verbands-Dino präsentieren und damit einen einigermassen versöhnlichen Abgang als Chef des Weltverbands hinlegen können. Und: Michel Platini wird definitiv nicht FIFA-Chef.
09:45
Das sind die Konsequenzen, Teil 1
Sicher ist damit: Sepp Blatter und Michel Platini sind für die Zeitspanne von acht Jahren von sämtlichen Aktivitäten rund um den (verbandsmässigen) Fussball ausgeschlossen.
09:40
Das FIFA-Urteil steht
Sepp Blatter und Michel Platini sind definitiv weg vom Fenster – zumal, wenn es nach der FIFA-Ethikkommission geht. Die hat nämlich entschieden, die beiden FIFA- beziehungsweise UEFA-Funktionäre für acht Jahre zu sperren.
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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corona
21.12.2015 11:41registriert November 2014
Der arme Sepp wirkt aber ziemlich verwirrt.
Ich kann und will nicht beurteilen ob er in dieser Sache schuldig ist oder nicht. Viel mehr stört mich seine nicht vorhandene Einsicht! Auch wenn er nichts gemacht hat trägt er als Präsident die Verantwortung! Wenn er für alle humanitären Projekte und den Wachstum der Fifa verantwortlich sein will, dann ebenso für die Korruption die in seinem Laden passiert.. Hätte er damals einfach den Hut genommen wäre alles gut.
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icarius
21.12.2015 09:49registriert Juli 2015
Der Schweizer des Jahres 2015 ist also ein arbeitsloser Rentner aus dem Oberwallis? :)
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Hierundjetzt
21.12.2015 10:19registriert Mai 2015
Der Schweizer des Jahres wird also gesperrt.
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