Oerlikon arbeitet mit Boeing im Bereich 3D-Druck zusammen

Oerlikon arbeitet mit Boeing im Bereich 3D-Druck zusammen

20.02.2018, 09:52

Der Industriekonzern Oerlikon will zusammen mit dem US-Flugzeughersteller Boeing künftig 3D-gedruckte Flugzeugteile aus Titan entwickeln. Dafür gehen die beiden Unternehmen eine fünfjährige Partnerschaft ein.

Die Zusammenarbeit werde den Einsatz der additiven Fertigung (3D-Druck) in den schnell wachsenden Luft- und Raumfahrt- und Rüstungsmärkten vorantreiben, teilte Oerlikon am Dienstag mit. Zu den finanziellen Details der Zusammenarbeit machte das Unternehmen keine Angaben.

Boeing ist laut Angaben seit 1997 führend in der Erforschung und Implementierung von 3D-gedruckten Bauteilen im Flugzeugbau. Über 50'000 3D-gedruckte Teile kommen in der kommerziellen und militärischen Luftfahrt sowie in Raumfahrtprogrammen zum Einsatz.

2017 hatte Boeing als erster Flugzeughersteller ein von den Luftfahrtbehörden zertifiziertes 3D-gedrucktes Strukturteil aus Titan in einem Verkehrsflugzeug, dem 787 Dreamliner, installiert.

Gute Position

Bei Analysten kommen die News gut an. Die Zusammenarbeit beweise, dass sich Oerlikon gut im Markt für 3-D-Druckmetallteile positioniere, meinen etwa die Experten von Baader Helvea. Dies sei ein Zeichen dafür, dass Oerlikon den 3D-Druck-Anteil am Umsatz von derzeit rund 1 Prozent auf rund 10 Prozent im Jahr 2021 werde steigern können.

Auch die UBS bezeichnet die zweite Kooperation in diesem Bereich nach GE Aviation als positiv für Oerlikon. Die Bank erwartet zwar keine kurzfristigen Verkaufschancen, da der Zertifizierungsprozess in der Luftfahrt mehrere Jahre dauern könne. Dennoch sei eine solche mehrjährige Kooperationen eine wichtige Grundlage für enge Beziehungen zu Grosskunden in Schlüsselindustrien, so der Kommentar der UBS.

An der Börse findet die Zusammenarbeit Anklang. Die Titel von Oerlikon notierten gegen 9.25 Uhr mit rund 1.3 Prozent im Plus und standen damit klar höher als der am SPI gemessene Gesamtmarkt (+0.3 Prozent). (sda/awp)

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