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Weil Trump die goldene Kutsche will: Britische Behörden vor monströstem Sicherhetisproblem

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Golden und spektakulär soll es sein – der erste Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump stellt die britischen Behörden vor einige Probleme. Bild: ANDY RAIN/EPA/KEYSTONE

Weil Trump die goldene Kutsche will: Britische Behörden vor monströsem Sicherheitsproblem

15.04.2017, 19:0416.04.2017, 08:34
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Donald Trump, der von der goldenen Kutsche der britischen Königin der Menge zuwinkt – eine Szene, die sich viele vor einem Jahr nicht einmal im Traum ausgemalt hätten. Doch genau so soll es sein. 

Denn kein anderes Gefährt darf es sein, das Präsident Trump bei seinem ersten Staatsbesuch in London in Richtung Buckingham Palace fährt. 

Diese Forderung hat das Weisse Haus mehrfach klar gemacht. Doch das stellt die britischen Behörden vor ein monströses Sicherheitsproblem: So ist es nämlich viel schwieriger die Sicherheit des amerikanischen Präsidenten in einer Kutsche anstelle eines kugelsicheren Autos zu gewährleisten.

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Der ehemalige Präsident Barack Obama besuchte die Queen 2011. Er fuhr mit einer gepanzerten Limousine vor.Bild: ap/AP

Sicherheitsproblem Nr. 1: Goldene Kutsche

Eine von der britischen Zeitung The Times zitierte Quelle nennt das Gefährt, das amerikanische Präsidenten transportiert, «spektakulär»: «Es muss so entworfen sein, dass es beispielsweise einem Low-Level Raketen-Angriff widerstehen kann». Diesen Schutz bietet eine goldene Kutsche keineswegs. «Es gibt zwar Möglichkeiten zum Schutz, beispielsweise kugelsicheres Glas, aber diese sind sehr begrenzt und fadenscheinig.», so die Quelle weiter. Im Falle eines Raketenangriffs oder bei Angriffen mit Hochleistungsmunition wäre Donald Trump folglich kaum geschützt. 

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Theresa May, Premierministern von England, traf US-Präsident Trump bereits im Januar 2017 im Weissen Haus. Zahlreiche Briten demonstrierten gegen den geplanten Staatsbesuch von Donald Trump im Oktober dieses Jahres. Bild: SHAWN THEW/EPA/KEYSTONE

Die britischen Behörden werden beim geplanten Staatsbesuch von Donald Trump im Oktober dieses Jahres mit dem Secret Service zusammenarbeiten. Neben dem enormen Sicherheitsproblem verbunden mit der goldenen Kutsche, muss die britische Polizei ein weiteres Problem ins Auge fassen: Zahlreiche Demonstrationen.

Sicherheitsproblem Nr. 2: Demonstrationen

Als nämlich im Januar der Staatsbesuch von Donald Trump angekündigt wurde, gingen bereits 1,8 Millionen Briten auf die Strasse. Für den effektiven Besuch im Oktober rechnet die britische Polizei mit noch mehr Demonstranten. 

Ein weiteres Sicherheitsproblem, das auch gehörig ins Geld geht. Laut einem Insider der britischen Polizei, sei der Staatsbesuch von Trump eine «ziemlich grosse Operation». Und es könne gut sein, dass sich die Kosten dabei auf rund £ 7,5 Millionen belaufen. Der gleiche Betrag wurde für die Sicherung des G20 Gipfels im Jahr 2009 aufgewendet. (ohe)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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äti
15.04.2017 19:10registriert Februar 2016
Geld sparen, Besuch absagen. Für Wichtiges gibt es ja Twitter.
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Butzdi
15.04.2017 19:18registriert April 2016
Der Titel sagt alles. Trump will in der goldenen Kutsche fahren und sonst gar nix. Tönt sehr nach fünfjährigem Kind und passt so gut in die heitere Reige seiner anderen Aktionen und Reaktionen.
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zombie woof
15.04.2017 19:13registriert März 2015
Mistwagen reicht völlig aus
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