Heiligen-Statue in Graubünden von Sockel gerammt

Heiligen-Statue in Graubünden von Sockel gerammt

06.02.2017, 12:36

Im bündnerischen Domat/Ems hat ein angetrunkener 19-Jähriger mit dem Auto eine 1.6 Tonnen schwere Heiligen-Statue gefällt. Er richtete einen Sachschaden von über 100'000 Franken an und blieb selber unverletzt.

Der Autofahrer war am Sonntagmorgen um 5.20 Uhr in Domat/Ems Richtung Chur unterwegs. Der Polizei sagte er, er sei kurz eingenickt. Dabei geschah das Malheur: Wie die Bündner Kantonspolizei am Montag berichtete, geriet der Personenwagen über den rechten Strassenrand und prallte in die Statue des heiligen Johannes Nepomuk, den Schutzheiligen des Beichtgeheimnisses.

Die über zwei Meter hohe und 1.6 Tonnen schwere Statue fiel auf Strasse und Trottoir und zerbrach. Der Sachschaden beträgt laut Polizeiangaben über 100'000 Franken. Die Atem-Alkoholmessung beim Lenker fiel positiv aus. Der Führerausweis wurde ihm an Ort und Stelle abgenommen. Der junge Mann wird sich vor der Staatsanwaltschaft verantworten müssen.

Kopie zerbrochen

Glück im Unglück war, dass es sich bei der zerstörten Statue um eine Kopie handelt. Laut dem «Dorfbuch Domat/Ems» war Johannes Nepomuk auf ungewöhnlichem Weg in die Gemeinde gekommen.

Der Legende nach stand die Statue des Heiligen einst auf der in der Nähe des Dorfes gelegenen Reichenauerbrücke. Während der Reformationszeit wurde sie in den Rhein geworfen, von den katholischen Emsern aber später aus dem Fluss gefischt.

Eine Bleibe fand die Statue aus Sandstein dann an der Via Nova in Domat/Ems. Witterungseinflüsse und Abgasemissionen setzten der Figur jedoch zu. Deshalb steht seit 2007 eine vom Emser Steinbildhauer Benno Willi angefertigte Kopie am Strassenrand. Das Original wurde in der Eingangshalle des Schulhauses platziert. (sda)

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