Bereits zum dritten Mal innerhalb nur einer Woche fuhr am Montag die Polizei vor dem Trump Hotel in Panama City vor. Grund dafür ist ein Rechtsstreit zwischen den Eigentümern des Gebäudes und der Trump Organisation, die das Hotel verwaltet. Nun scheint der Streit entschieden – und das nicht zugunsten des US-Präsidenten.
Im Zentrum des Disputes steht der Investor Orestes Fintiklis, der eine Mehrheit der Hotel-Eigentümer vertritt. Diese beschwerten sich über die Trump-Organisation, da sie mit dem Management nicht zufrieden waren. Demnach gingen die Einnahmen des Hotels laufend zurück.
Bereits vergangenes Jahr wollten die Eigentümer die Trump-Organisation loswerden, doch diese wehrte sich und stützte sich auf den Standpunkt, dass dies nicht rechtlich sei.
Ende Februar eskalierte der Streit: Fintiklis tauchte mit seiner Entourage im Hotel auf und wollte das Gebäude übernehmen. Doch die Sicherheitskräfte der Trump-Organisation hinderten den Geschäftsmann daran. Kurz darauf kursierten Bilder im Netz, die von einer handfesten Auseinandersetzung der beiden Konfliktparteien zeugten.
Video obtained by ABC News shows a scuffle break out between Trump Organization security and building security at the Trump International Hotel in Panama, amid an escalating legal dispute between Trump's company and the building's majority owner. https://t.co/opUo0lycxc pic.twitter.com/sfe2X5FGBn
— ABC News (@ABC) 1. März 2018
Während den vergangenen Tagen versuchten die Angestellten des Hotels, die physische Kontrolle über den Tower zu behalten. Man hielt Fintiklis' Leute von den wichtigen Zimmern fern.
Heute Morgen musste sich Trumps Team dann aber geschlagen geben. Ein Mitarbeiter der Justiz-Behörde erschien im Hotel mit einer Polizeieskorte. Dieser äusserte sich zwar nicht zur Angelegenheit. Kurz darauf verliessen Trumps Mitarbeiter aber das Hotel, ebenfalls ohne die Angelegenheit zu kommentieren.
Weniger wortkarg gab sich Fintiklis. «Heute ist dieser Streit von den Richtern und Behörden entschieden worden», sagte er den anwesenden Reportern. Er sei so stolz auf Panamas Justizsystem, dass er bald Bald Staatsbürger Panamas werden wolle, erklärte der Zypriote, der in Miami wohnt.
Und damit nicht genug: Fintiklis setzte sich ans Klavier und feierte seinen Sieg mit einem Ständchen: Der Geschäftsmann spielte «Accordeon», ein griechisches Lied über den Kampf gegen den Faschismus.
Majority owner of Trump Hotel in Panama declares victory against the Trumps in struggle for the property’s control and plays a victory anthem on the hotel lobby’s piano: “Accordeon,” a popular Greek song about the fight against fascism pic.twitter.com/jS5Zp4cp3M
— Kirk Semple (@KirkSemple) 5. März 2018
Ob die Sache nun wirklich gegessen ist, kann zurzeit noch nicht abschliessend gesagt werden. Möglich, dass Trumps Leute ihrerseits wieder vor Gericht gehen. Die Anschrift des Hotels wurde jedenfalls bereits abmontiert.
Trump name chiseled off the Trump International Hotel in Panama after weeks of tensions over control of the property. https://t.co/KQuDrUckyr pic.twitter.com/Ph6xlHgwBr
— ABC News (@ABC) 5. März 2018
Es ist bereits das dritte Mal seit Amtseinführung, dass Trumps Name von einem Hotel entfernt wurde. Ähnliches passierte bereits in Toronto und Manhattan. Allerdings einigte sich die Trump-Organisation da jeweils relativ unaufgeregt mit den Eigentümern. (cma)