Ein 1:2 zuhause gegen Aufsteiger Vaduz brachte das Fass zum Überlaufen: Ciriaco Sforza ist nicht mehr Trainer des FC Basel.Bild: keystone
Kommentar
Der einst stolze, erfolgreiche und gefürchtete FC Basel befindet sich im freien Fall. Die Reaktion auf die sportliche Misere ist ordinär: Der Trainer, den der FCB nie hätte einstellen dürfen, muss gehen.
07.04.2021, 07:3007.04.2021, 13:11
François Schmid-Bechtel / CH Media
Es braucht nicht viel Sachverstand, um die Beziehung zwischen Ciriaco Sforza und dem FC Basel vom Tag der Vertragsunterzeichnung an als Missverständnis zu deklarieren. Sforza kann auf diesem Niveau als Trainer einzig funktionieren, wenn er von absoluten Fachleuten unter- und gestützt wird.
Nur: Der FCB verfügt weder über einen sachverständigen Sportchef, noch über einen starken CEO. Und punkto Kommunikation war der FCB schon vor Sforzas Ankunft desaströs.
Noch ist Bernhard Burgener – hier bei Sforzas Vorstellung im vergangenen August – Besitzer des FCB.Bild: keystone
Sforza ist in Basel nicht allein über seine Unzulänglichkeiten gestolpert. Selbst in seiner Kernkompetenz, der Arbeit auf dem Trainingsplatz, war er zum Scheitern verurteilt. Warum? Weil die Mannschaft und Sforza nicht kompatibel sind.
Hier ein Trainer, der nicht loslassen kann, der permanent jede Bewegung jedes Spielers kommentiert und korrigiert. Dort etliche routinierte Spieler wie Valentin Stocker oder Fabian Frei, die sich fühlten, als wären sie Junioren, die permanenten Belehrungen und dieses Gutmensch-Geschwurbel Sforzas kaum mehr ertragen konnten.
Sforzas Entlassung ist die nächste Niederlage für den angeschlagenen Präsidenten Bernhard Burgener. Denn sie ist ein weiterer Beweis für dessen mangelhafte Fussballkompetenz. Aber auch ein weiteres Indiz dafür, wie schlecht Burgener Menschen einschätzen kann. Denn Sforza ist in Basel nicht gescheitert, weil er per se ein schlechter Trainer ist. Sondern weil dieser FCB einen Trainer mit anderen Fähigkeiten braucht.
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quelle: keystone / georgios kefalas
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