
Ob Tōru Iwatani wohl ähnliche Diskussionen mit seinen Eltern führen musste, wie sie Calvin bevorstehen? Bild:kafi freitag
FragFrauFreitag
02.11.2015, 18:4903.11.2015, 06:38
Was mehr Aufwand aber auch mehr Ertrag bedeutet. Das Problem ist einfach, meine Eltern wissen es nicht. Der Vertrag liegt vor und ich weiss nicht wie ich es ihnen sagen soll. Calvin, 18

Folgen
Lieber Calvin
Mein Sohn (11) hat zu Ihrer Frage eine recht dezidierte Meinung. Er sagt Folgendes: «He Mann, mit 18 bisch volljährig, wo isch's Problem?»
Ich schliesse mich dieser Meinung gerne an. Sie können diesen Vertrag aus rechtlicher Sicht unterzeichnen, ohne Ihre Eltern darüber zu informieren. Da Sie aber mit ziemlicher Sicherheit noch Zuhause wohnen und somit in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Ihren Eltern stehen, würde ich es an Ihrer Stelle dennoch tun. Wie? Möglichst direkt und ohne grosses Rumgefackel. Wie sicherer Sie dabei auftreten, umso weniger Unsicherheit lösen Sie bei Ihren Eltern aus.
Dafür sollten Sie sich vielleicht noch mit diesen Themen auseinandersetzen:
Sind Sie wirklich gut genug, dass es sich lohnt, auf dieses Pferd zu setzen? Und falls dem so ist, denken Sie, dass sich dieses World Wide Web langfristig durchsetzen wird? Es ist doch alles noch ein bisschen vage, dieses Internet. Wollen Sie wirklich Ihre Zukunft auf diesen virtuellen Treibsand bauen? Ja kann man damit überhaupt Geld verdienen? Warum nicht eine Schreinerlehre oder sonst was Anständiges? Wenn Sie all diesen Fragen gewachsen sind, dann sind Sie ready für Ihre Eltern, Kid.
Herzlich! Ihre Kafi.

Bild: Kafi Freitag
Das könnte dich auch noch interessieren:
Liebe Kafi. Ich bin im fünften Monat schwanger und ertappe mich manchmal bei dem Gedanken: Was, wenn das Kind so wird wie die Schwester meines Mannes? Ich mag seine Familie gerne, aber die Schwester geht mir echt und fast immer, wenn ich sie sehe, auf die Nerven oder macht mich wütend. Und was, wenn das mit meinem Kind auch so sein wird, weil es mich ständig an sie erinnert? Talaya, 33
Liebe Talaya
In der Schwangerschaft passieren gspässige Dinge mit einem, die man nicht rational ganz nachvollziehen kann. Das ist normal, Hormonen sei Dank. Allerdings scheint bei Ihnen das Thema grösser zu sein, als dass man es nur auf diesen hormonellen Ausnahmezustand schieben könnte. Ich gehe davon aus, dass Sie die gleichen Gefühle ihr gegenüber hatten, als Sie noch nicht schwanger waren. Und nun werden diese noch grösser und betreffen plötzlich auch noch Ihr ungeborenes Kind.