In Luxemburg hat ein Tornado am Freitagabend zum Teil schlimme Verwüstungen angerichtet. In Petingen im Südwesten des Landes deckte der Wirbelsturm 100 Häuser ab, berichtete das Luxemburger Wort. Sechs Menschen sollen schwer verletzt worden sein.
Schwere Gewitter mit Starkregen und heftigen Windböen waren am späten Nachmittag über Luxemburg, das an Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzt, hinweggezogen. Im Süden des Landes entlud sich dabei auch ein Tornado, der Strommasten zum Umknicken brachte und Teile von Dächern in die Luft wirbelte.
Ein Video, das am Abend auf Youtube hochgeladen wurde, zeigt die ungeheure Wucht, mit der der Wirbelsturm durch die Kleinstadt Petingen zog. Der Tornado scheint mehrere Dächer regelrecht zu zerfetzen. Gegenstände werden durch die Luft gewirbelt, Bäume biegen sich bei Windgeschwindigkeiten von über 120 Stundenkilometern fast bis zum Zerbrechen.
Die Polizei in Petingen sprach laut dem «Luxemburger Wort» von 13 bis 14 Verletzten. Allein in einer Strasse sollen nach Aussage von Bürgermeister Pierre Mellina 15 bis 16 Häuser abgedeckt worden sein. «Ich kann die Zahl jetzt noch nicht bestätigen, aber seitens der Feuerwehr berichtet man mir von etwa 100 abgedeckten Häusern auf dem Gemeindegebiet», sagte Mellina.
In der Umgebung von Petingen entwurzelte der Tornado zahlreiche Bäume, wie Bilder zeigten. In der Ortschaft Niederkerschen, östlich von Petingen, zählten Reporter allein in einer Strasse fast 20 schwer beschädigte Häuser. Dabei traf es auch einen Supermarkt. Hier sollen sechs Menschen schwer verletzt worden sein.
Die Behörden bemühten sich um die Unterbringung von Bewohnern, deren Häuser und Wohnungen von dem Sturm beschädigt wurden. Bürgermeister Mellina sagte, er stehe mit Hoteliers in der Gegend in Kontakt. Auch eine Sporthalle solle hergerichtet werden. Die Polizei riet von Fahrten mit dem Auto ab und bat darum, den Süden Luxemburgs zu meiden und die Zufahrtswege für Rettungsfahrzeuge freizuhalten.
Verwendete Quellen:
(dru/t-online.de)