Syrien: Umfangreichste Hilfslieferung in Syrien seit Beginn des Krieges

Syrien: Umfangreichste Hilfslieferung in Syrien seit Beginn des Krieges

21.04.2016, 14:24

In Syrien ist am Donnerstag die bislang grösste Hilfslieferung an die Zivilbevölkerung seit Beginn des Bürgerkrieges gelungen. 65 Lastwagen brachten Nahrungsmittel, Medikamente und medizinische Ausrüstung.

Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) erreichten die Lastwagen des Roten Kreuzes sowie des syrischen Roten Halbmonds die belagerte Stadt Rastan und Umgebung in der Provinz Homs. Davon profitieren sollen bis zu 120'000 Menschen.

Zuletzt hatte Rastan im Jahr 2012 Hilfslieferungen erhalten. Die von den Rebellen gehaltene Stadt im Zentrum des Landes ist seit vier Jahren von der syrischen Armee umzingelt. Die Zivilbevölkerung ist von der Aussenwelt und praktisch von jeder Versorgung abgeschnitten.

NATO: Russland weiterhin militärisch präsent

Russland ist laut der NATO weiterhin mit einem erheblichen militärischen Aufgebot in Syrien präsent. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Donnerstag in Ankara, trotz der Ankündigung eines Teilabzugs der russischen Streitkräfte unterstütze Russland die syrische Führung nach wie vor mit einer «bedeutenden militärischen Präsenz».

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Mitte März einen Abzug des Grossteils der russischen Truppen aus Syrien angeordnet. Vor allem die USA monieren, dass Russland seitdem immer wieder Einsätze der syrischen Truppen aus der Luft unterstütze.

In Gebieten, die von Dschihadisten kontrolliert werden und deshalb von der seit Ende Februar geltenden Waffenruhe ausgenommen sind, gelangen der syrischen Führung zuletzt Geländegewinne, unter anderem in der Oasenstadt Palmyra.

NATO-Chef Stoltenberg gestand bei der Pressekonferenz am Donnerstag ein, dass die von Washington und Moskau ausgehandelte Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und Aufständischen unter Druck stehe. Gleichwohl sei sie aber die beste Basis für eine friedliche Lösung des Konflikts.

Allerdings hatten nach verheerenden Luftangriffen mit dutzenden getöteten Zivilisten am Dienstag mehrere Oppositionsvertreter die festgefahrenen Friedensverhandlungen in Genf verlassen. (sda/afp)

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