Teslas Model S erschien 2012. Knapp zehn Jahre später kommt die zweite Generation der Oberklasse-Limousine. Die ersten 25 Kundinnen und Kunden haben das neue Model S (Plaid) in der Nacht auf Freitag an einem von Elon Musk moderierten Tesla-Event im kalifornischen Fremont erhalten.
Quasi unverändert ist das äussere Erscheinungsbild, der Innenraum wurde hingegen aufgemöbelt und die Passagiere auf den Rücksitzen sollen nun mehr Platz haben. Der 17-Zoll-Touchscreen kommt neu wie beim Model 3 im Querformat. Zudem erhält die Fahrerin oder der Fahrer ein eigenes Display für die Instrumentenanzeige.
Das Infotainment-System hat eine neue Benutzeroberfläche und es soll die Leistung einer Playstation 5 haben. Neuste Games wie «Cyberpunk 2077» sollen so mit flüssigen 60 FPS laufen.
Live video of Cyberpunk 2077 in the new Model S. Yep, it’s 60fps. In a car. pic.twitter.com/ETsQEQzcN7
— Ryan McCaffrey (@DMC_Ryan) June 11, 2021
Am Supercharger könne neu in 15 Minuten Strom für bis zu 300 km Reichweite nachgeladen werden. Das entspricht haargenau den Angaben von Mercedes für die ähnlich teure Luxus-Limousine EQS.
Das wäre ein sehr guter Wert. Brachial sind aber vor allem die weiteren Leistungsdaten.
Die Standard-Version hat laut Hersteller eine Reichweite bis 652 km, eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h und beschleunigt in 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Preis beginnt bei 97'000 Franken.
Das Model S Plaid hat eine Reichweite bis 628 km, eine Höchstgeschwindigkeit von 322 km/h und beschleunigt in 2,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Preis beginnt bei 140'000 Franken.
Das im Januar angekündigte Top-Modell S Plaid+ wurde kurz vor dem Event gestrichen. Es hätte eine Reichweite bis 840 km bieten sollen. Musk sagt nun, dass diese Reichweite gar nicht notwendig sei. Zum Vergleich: Mercedes verspricht beim EQS bis 770 km Reichweite.
«Die Auslieferungen beginnen jetzt», sagte Musk am Ende seiner knapp 30 minütigen Bühnen-Show. Das gilt allerdings nur in den USA. In der Schweiz hat Tesla den Verkaufsstart von Ende 2021 ins erste Quartal 2022 verschoben.
Renault gehört mit dem erfolgreichen Kleinwagen Zoe zu den E-Auto-Pionieren. Nun zeigen die Franzosen erstmals den elektrischen MéganE, allerdings noch im Tarn-Look. Den Mégane E-Tech gab es bislang als Plug-in-Hybrid, jetzt folgt die vollelektrische Version.
Bereits bekannte Spezifikationen:
Der kommende MéganE basiert auf der neuen Elektroauto-Plattform der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi, auf der auch die künftigen E-Autos dieser Marken basieren werden. Der vollelektrische MéganE ist somit von Grund auf als E-Auto konzipiert, was sich positiv auf das Raumangebot auswirken sollte.
In den Verkauf soll der MéganE im März 2022 kommen. Bislang unbekannt ist der Preis.
Der deutsche E-Auto-Kanal Nextmove hat seine Zuschauerinnen und Zuschauer gefragt, ob sie ihr E-Auto einem Kollegen weiterempfehlen würden.
Insgesamt würden 47% der Umfrage-Teilnehmer ihr E-Auto weiterempfehlen, 37% haben eine neutrale Einstellung und 16% würden ihr Modell nicht weiterempfehlen.
Am beliebtesten ist demnach das Model 3 von Tesla (84% würden es einem Freund empfehlen). Der Skoda Citigo-e (66%) und der Mini Cooper SE (65%) von BMW werden ebenfalls oft empfohlen. Die schlechteste Empfehlungs-Rate erreichen der Opel Corsa-e (11%), Peugeot e-208 (18%) sowie der Nissan Leaf (18%). Opel und Peugeot wurden vor allem wegen der schlechten Software (Connect-App) abgestraft, Nissan wegen des mangelhaften Akku-Managements.
Wenig überraschend werden primär emotionale Autos (Tesla, Mini) oder ganz günstige (Skoda Citigo-e) gerne empfohlen. An der nicht repräsentativen Umfrage haben vor allem E-Auto-Enthusiasten teilgenommen.
Wer den subjektiven Eindruck hat, dass immer mehr elektrische SUV auf den Strassen fahren, liegt richtig, wie die folgende Grafik zeigt.
SUV/Crossover⚡️domination
— Schmidt Automotive Research (@EuroEVReport) June 2, 2021
SUV/Crossovers accounted for over 40% of all new pure electric car models entering W-European roads in April and a sector-leading one-third share during the opening 4-months.
In terms of xEVs every second was an SUV/Crossover:https://t.co/UXB17rQFp5
In Westeuropa haben E-SUV und Crossover-Modelle bereits einen Marktanteil von über 40 Prozent im Segment der Elektroautos. Alle Hersteller setzen auf diese populäre Kategorie, die den klassischen Kombi immer mehr verdrängt.
A reminder, from latest @BloombergNEF Electric Vehicle Outlook: internal combustion engine car sales peaked in 2017. And they are probably not coming back. https://t.co/y5hHNtXGqh pic.twitter.com/lownkYEU0g
— Nat Bullard (@NatBullard) June 9, 2021
Der Auto-Markt wird bis 2040 vollständig umgekrempelt, heisst es im neusten Bericht des Marktforschungsunternehmens BloombergNEF. Selbst ohne strengere CO2-Gesetze wird der weltweite Anteil von E-Autos in den nächsten 20 Jahren auf 70 Prozent steigen. In Europa, China und Nordamerika werden es gegen 100 Prozent sein, in ärmeren Regionen werde sich das E-Auto hingegen, u.a. aufgrund der schlechteren Ladeinfrastruktur, weit langsamer etablieren.
Zum Vergleich: 2020 betrug der Marktanteil von E-Autos weltweit 4%, in der Schweiz knapp 9% und in Norwegen 54%.
Ah ja, aber in 2,1 Sekunden auf 100km/h mit einem Top-Speed von 322km/h ist natürlich essenziell...
Aber - der Plaid zeigt eben auch die überlegen Antriebstechnik der Zukunft, welche sogar einem Bugatti Chiron Paroli bieten kann. Dazu mit höherer Reichweite und zum einem Zehntel dessen Preises. (Von Werthaltung reden wir mal nicht, aber ich finde den Plaid sogar recht schön redesignt)
Das ist schon ziemlich faszinierend. Vor 10 Jahren wäre man für eine solche Behauptung glatt geteert und gefedert worden. :-)
Tesla weiss einfach, wer die Core-Audience ist.
Aber gut, hat man die 840 Km gestrichen und dafür mehr als 300km/h und eine PS5;-)
Hätte man doch nur zu viel Geld.....