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Neue Richtlinien für YouTube-Werbung sind streng

Keine Peniswitze mehr – so absurd sind die neuen YouTube-Richtlinien

01.09.2016, 17:4401.09.2016, 17:47
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Ab sofort keine Werbung mehr für dich.

YouTube hat im Stillen seine «Richtlinien für werbefreundliche Inhalte» angepasst. Und die neuen Regeln lassen besonders YouTubern, die auf Werbung angewiesen sind, die Haare zu Berge stehen.

Nach neuen Regeln ist kein YouTuber «werbetauglich», der eines der folgenden Elemente in seinen Videos hat:

  • Sexuell anzügliche Inhalte (z. B. teilweise Nacktheit und sexueller Humor)

Ab sofort keine Penis-Witze mehr!

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gif: giphy
  • Darstellungen von Gewalt (z. B. schwere Verletzungen und Ereignisse, die im Zusammenhang mit gewalttätigem Extremismus stehen)
  • Unangemessene Ausdrücke (z. B. Belästigungen und obszöne bzw. vulgäre Äusserungen)

Bye bye, Let's Player ...

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  • Positive Darstellung von Drogen und gesetzlich geregelten Substanzen (einschließlich Verkauf, Konsum und Missbrauch)
  • Umstrittene oder heikle Themen und Ereignisse (z. B. Krieg, politische Konflikte, Naturkatastrophen und tragische Vorfälle) – auch, wenn keine expliziten Bilder gezeigt werden

Heikle Themen können ab sofort nicht mehr monetarisiert werden.

Wie soll sich so ein Nachrichten- oder Informations-Channel finanzieren, der von kontroversen Themen lebt? Niemand weiss es. Aber was wir wissen, ist, dass YouTube den Geldhahn bei einigen Kanälen bereits zugedreht hat. Bis jetzt vor allem bei provokativen Kanälen.

Philip DeFrancos Vlog-Channel hat 4,5 Millionen Abonnenten und keine Werbung.

Ob man das jetzt schade findet oder nicht: Die neuen Richtlinien erlauben YouTube praktisch jeden Kanal aufs Trockene zu setzen.

Denn die meisten grossen YouTube-Kanäle nutzen Fluchwörter und/oder wurden dadurch berühmt. Ganz zu schweigen von den Gewaltdarstellungen in Let's Plays.

«Fuck», auch eines der Lieblingswörter des erfolgreichsten YouTubers überhaupt: PewDiePie

Wie streng die Regeln auch tatsächlich durchgesetzt werden bleibt abzuwarten. Eine wörtliche Auslegung dürfte allerdings ein Schuss ins eigene Bein für YouTube sein.

Die sitzen nicht so schnell auf dem Trockenen: So viel verdienen die 10 grössten YouTube-Stars

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So viel verdienen die 10 grössten YouTube-Stars
Rosanna Pansino: 2,5 Millionen Dollar. In ihrem Kanal zeigt die Hobbyköchin einem Millionenpublikum, wie man leckere Sachen zubereitet. Ob Pokémon-Milchshakes oder Game-Boy-Glacé: Hungrige Nerds kommen bei Rosanna voll auf ihre Kosten. Kürzlich hat die 30-Jährige Amerikanerin ihr erstes Kochbuch vorgestellt: «The Nerdy Nummies Cookbook».
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(luc)

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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tzhkuda7
01.09.2016 17:55registriert Juni 2015
Ich kenn einen Peniswitz, aber der ist nur kurz.
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Zing1973
01.09.2016 19:29registriert Dezember 2014
Das ist nichts weiteres,als ein Versuch,die freie Meinungsäusserung einzuschränken.
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DrPop
01.09.2016 17:58registriert November 2014
Versucht ruhig das Internet zu zensieren.
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